Zur Person

Von 1866 bis 1872 besuchte Richard Borrmann die königliche Landesschule in Pforta bei Naumburg an der Saale und lernte bis zum Abitur unter anderem alte Sprachen und Literatur. Von 1874 bis 1878 studierte er Baukunst an der Königlichen Bauakademie in Berlin bei Adler, Curtius, Bötticher, Strack, Lucae und Spiegelberg. Vom Oktober 1878 bis 1881 nahm er als Assistent von Friedrich Adler an der 4. Kampagne der Ausgrabungen von Olympia teil. Während dieser Zeit unternahm er Studienreisen nach Griechenland, Konstantinopel und Sizilien. 1882 erschien eine Auswertung der Ausgrabungen von Olympia mit 40 Tafeln „Die Funde von Olympia“.

1885 folgte die Prüfung zum Preußischen Regierungsbaumeister und als solcher war er zeitweise im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Berlin und bei der Regierung in Posen beschäftigt.

Ab 1887 erfasste er im Auftrag des Magistrats von Berlin die Bau- und Kunstdenkmäler in Berlin und von 1892 bis 1904 arbeitete er als Direktorial-Assistent im Kunstgewerbe-Museum Berlin.

Von 1903 bis zum 31. März 1904 wirkte Richard Borrmann als Privat-Dozent und vom 1. April 1904 bis zu seiner Emeritierung 1921 als ordentlicher Professor für Geschichte der Baukunst (neugegründete Professur) in der Abteilung I für Architektur der Königlichen Technischen Hochschule (ab 1919 Technische Hochschule) zu Berlin.

Von 1919 bis 1921 war er außerdem Leiter des an der Technischen Hochschule zu Berlin untergebrachten Schinkelmuseums.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

• Antike
• Islamische Kunst
• Zeitgenössische Baudenkmäler

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

• Seit 1915 Senatsmitglied der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin
• Mitglied des Deutschen Archäologischen Institutes
• Ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie des Bauwesens

Ehrungen

• 1910 Medaille in Silber für Verdienste für das Bauwesen
• 1920 Ehrendoktor der Technischen Hochschule München
• 1921 Ehrendoktor der Technischen Hochschule zu Berlin