Zur Person
Hugo Hartung studierte von 1876 bis 1880 an der Bauakademie in Berlin (ab 1879 Königliche Technische Hochschule zu Berlin) und legte 1880 das Examen als Regierungsbauführer ab.
Er war daraufhin bis 1884 als Bauführer u. a. an der Medizinischen Klinik in Marburg tätig. 1885 wurde er nach seiner Baumeisterprüfung Privatarchitekt und arbeitete mit Carl Wilhelm Ernst Schäfer zusammen.
Hugo Hartung habilitierte sich 1894/95 an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin in Konstruktions- und Formenlehre der mittelalterlichen Baukunst.
Anschließend lehrte er von 1895 zunächst als Privat-Dozent, ab 1899 bis 1901 mit Prädikat Professor für Baugeschichte des Mittelalters in der Abteilung I für Architektur der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin.
1901 wechselte er an die Technische Hochschule Dresden und unterrichtete dort bis 1912 als ordentlicher Professor.
Vom 1. April 1912 bis zu seiner Emeritierung 1921 wirkte er als ordentlicher Professor für Baugeschichte des Mittelalters (Nachfolger von Christoph Hehl) in der Abteilung I für Architektur der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin).
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Schloß in Eichhof bei Lauterbach
- Kaiser Wilhelmturm bei Arnstadt
- Kreishäuser in Thorn und Gnesen
- Turm der Altstädter evangelischen Kirche in Thorn
- Bankgebäude in Mainz
Von 1896 bis 1906 publizierte er das dreibändige Fachbuch Motive der mittelalterlichen Baukunst in Deutschland.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Von 1904 bis 1906 Dekan der Hochbauabteilung der Technischen Hochschule Dresden
- von 1909 bis 1910 Rektor der Technischen Hochschule Dresden
- von 1914 bis 1915 Rektor der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin
- Von 1915 bis 1916 Prorektor der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin
- Mitarbeiter des Zentralblattes der Bauverwaltung
- Mitarbeiter der Zeitschrift für Bauwesen
- Außerordentliches Mitglied der Akademie des Bauwesens