Zur Person

Von 1939 bis 1947 studierte Hans Blumenberg Philosophie, Germanistik und klassische Philologie in Frankfurt/Main, Hamburg und Kiel.

1947 promovierte er zum Dr. phil. mit „Beiträge zum Problem der Ursprünglichkeit der mittelalterlich-scholastischen Ontologie“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wurde dort am 1. September 1948 wissenschaftlicher Assistent und habilitierte sich am 28. Juni 1950 mit einer Schrift über „Die ontologische Distanz. Eine Untersuchung über die Krisis der Phänomenologie Husserls“ ebenda.

Von 1958 bis 1960 war er als außerordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Hamburg tätig, von 1960 bis 1965 als ordentlicher Professor für Philosophie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, von 1965 bis 1970 als ordentlicher Professor für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und von 1970 bis zu seiner Emeritierung 1985 als ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Münster.

Im Wintersemester 1967/68 wirkte Hans Blumenberg als Gastdozent für Geschichte der exakten Wissenschaften und der Technik in der Philosophischen Fakultät I an der Technischen Universität Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

• Spätantike
• Spätmittelalter
• Verbindung literarischer Interpretation mit philosophischer Argumentation

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

• seit 1960: Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz
• 1962 bis 1967: Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
• 1963: Mitbegründer der Forschungsgruppe "Poetik und Hermeneutik"
• Mitglied der Senatskommission für Begriffsgeschichte der DFG unter Vorsitz Hans Georg Gadamers

Ehrungen

• 1974: Kuno-Fischer-Preis der Universität Heidelberg
• 1980: Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt
• 1982: Ehrendoktor an der Universität Gießen