Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr. sc. techn.Dr. phil.

Hugo Strunz

Zur Person

Hugo Strunz studierte von 1929 bis 1933 Naturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Mineralogie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und promovierte dort 1933 zum Dr. phil. mit einer Arbeit „Über strukturelle Beziehungen zwischen Phosphaten (Triphylin) und Silikaten (Olivin) und über die chemische Zusammensetzung von Ardennit und Narsarsukit“.

Ebenfalls an dieser Hochschule promovierte er 1935 zum Dr. sc. techn. mit einer Arbeit „Über die Verwandtschaft der Silikate mit den Phosphaten und Arsenaten“.

Von 1935 bis 1937 hörte er Vorlesungen beim Geowissenschaftler Paul Niggli an der ETH Zürich.

Am 11. November 1938 habilitierte er sich dann mit einer Schrift über „Klassifikation der Silicate“ an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

Bereits 1937 war er als Wissenschaftlicher Assistent bei Paul Ramdohr und ab 1939 dann als Dozent für Mineralogie und Petrographie an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin tätig.

Nach dem Krieg unterrichtete er als Lehrbeauftragter an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (spätere Universität Regensburg), wo er das Institut für angewandte Mineralogie gründete.

Vom 26. Mai 1951 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1978 wirkte Hugo Strunz als Ordinarius für Mineralogie und Petrographie (ab 1954 Lehrstuhl für Mineralogie und Kristallchemie, ab 1972 Mineralogie und Kristallographie) und als Direktor des gleichnamigen Instituts (ab 1954 Institut für Mineralogie, ab 1972 Institut für Mineralogie und Kristallographie) in der Abteilung für Bergbau der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen (ab 1970 Fachbereich 16 für Bergbau und Geowissenschaften) an der Technischen Universität Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Entwicklung der modernen Klassifikation der Minerale auf kristallchemischer und atomarkristallstruktureller Grundlage
  • Entdeckung und Beschreibung neuer Minerale (zwei wurden nach ihm benannt: Strunzit (ein Mangan-Eisen-Phosphat) und Ferrostrunzit)

Die 1941 erstmals erschienenen Mineralogischen Tabellen sind inzwischen ein Standardwerk geworden.

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1953 bis 1954: Prodekan der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen der Technischen Universität Berlin
  • 1955 bis 1957: Dekan der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen der Technischen Universität Berlin
  • 1957 bis 1958: Prodekan der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen der Technischen Universität Berlin

  • Mitglied bzw. Ehrenmitglied in über 20 wissenschaftlichen Vereinigungen oder Akademien, z.B.: Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen, Österreichischen und Heidelberger Akademie der Wissenschaften
  • Mitglied der Accademia Nazionale de Lincei di Roma
  • 1970: Präsident der International Mineralogical Association (IMA)

Ehrungen

  • seit 1968: Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina zu Halle
  • 17. Februar 1977: Ehrenmitglied der Allunionsgesellschaft für Mineralogie (Sowjetunion)
  • 1982: Ehrenmitglied der Deutschen und Österreichischen Mineralogischen Gesellschaft
  • 24. Februar 1985: Plinius-Medaille der Italienischen Gesellschaft für Mineralogie und Petrographie
  • 1985: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)
  • November 1986: Membre d´honneur de la Sociéteé Francaise de Mineralogie et de Christallographie, Paris
  • 29. September 1995: Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)
  • Boricky-Medaille der Karls-Universtät zu Prag

in Weiden (Oberpfalz)

in Unterwössen

Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

Ämter