Zur Person
Wolfgang Haack lehrte ab 1929 als Privatdozent an der Technischen Hochschule Danzig und von 1938 bis 1944 als außerordentlicher Professor, ab 1940 als ordentlicher Professor für Mathematik und Geometrie an der Technischen Hochschule Karlsruhe.
Vom 19. Juli 1935 bis 1938 war er zunächst als Dozent, ab 28. Mai 1937 als nicht beamteter außerordentlicher Professor für Mathematik in der Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften der Technischen Hochschule zu Berlin täig.
1938 wurde er außerordentlicher Professor und 1940 ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe.
Von 1944 bis 1945 lehrte er als ordentlicher Professor für Mathematik am Institut für Angewandte Mathematik an der Technischen Hochschule zu Berlin.
Als Nachfolger von Georg Hamel wirkte Wolfgang Haack vom 1. Juni 1949 bis zum 30. April 1964 als Ordinarius für Mathematik und Mechanik am gleichnamigen Institut in der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften der Technischen Universität Berlin und vom 1. Mai 1964 bis zu seiner Emeritierung zum 30. September 1968 als Ordinarius für Numerische Mathematik (ab 1965 Ordinarius für Angewandte und Instrumentelle Mathematik) in der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität Berlin.
Seit 1950 war er Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin und ab 1959 Direktor des Sektors Mathematik im Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung in Berlin-Wannsee.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
In der Zeit von 1927 bis zum 2. Weltkrieg hat Wolfgang Haack in mathematischen Zeitschriften etwa 20 Arbeiten über Themen der Differentialgeometrie und der Darstellenden Geometrie veröffentlicht.
Sie betreffen lineare Abbildungen der Darstellenden Geometrie, die Differentialgeometrie von Strahlensystemen, die geometrische Deutung der Affin-Invarianten einer Raumkurve und anderes. Randwertprobleme für Systeme hyperbolischer Differenzgleichungen sowie lineare partielle Differentialgleichungen zweiter Ordnung von gemischtem Typ wurden in den fünfziger Jahren veröffentlicht.
Weitere Forschungsschwerpunkte waren die „Ballistischen Probleme“ und die Untersuchungen über die Automation des Flugsicherungsdienstes mittels digitaler Rechenautomaten.
Seine bedeutendsten mathematischen Forschungen während der Zeit an der Technischen Universität Berlin galten der Theorie der partiellen Differentialgleichungen, wozu er grundlegende Ergebnisse beisteuerte.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1944 bis 1945: Direktor des Instituts für Angewandte Mathematik B an der Technischen Hochschule zu Berlin
- 1. Juni 1949 bis 1964: Direktor des Instituts für Mathematik und Mechanik in der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften
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1. Oktober 1955 bis 30. September 1957: Dekan der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften
- Mitglied der Deutschen Kommission für Weltraumforschung (DKfW) der Fachgruppe III „Elektronik und Nachrichtentechnik“ sowie im Arbeitskreis III/4 „Datenverarbeitung“, zu deren Vorsitzender er gewählt wurde.
- 1961 bis 1962: Vorsitzender der Deutschen Mathematiker Vereinigung.
Ehrungen
- 1975: Ehrendoktorwürde der Finnischen Universität Jyväskyle
- 1983: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- 27. April 1984: Verleihung des Dr. rer. nat. ehrenhalber durch die Freie Universität Berlin für hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Differenzgeometrie und der partiellen Differentialgleichungen