Zur Person

Jörg Wills studierte bis 1962 Mathematik und Physik an der Technischen Universität und der Freien Universität Berlin.

Ab 1. Januar 1963 arbeitete Jörg Wills als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 3. November 1964 als Wissenschaftlicher Assistent und vom 6. Dezember 1966 bis 1969 als Oberassistent am Lehrstuhl I für Mathematik der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften der Technischen Universität Berlin.

Am 30. April 1965 promovierte er mit dem Thema "Zwei Probleme der inhomogenen diophantischen Approximation" in der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften der Technischen Universität Berlin.

Ab 21. Juli 1969 wirkte Jörg Wills als Privatdozent, ab 1. August 1969 als Wissenschaftlicher Rat und Professor, ab 1. April 1971 bis zum 28. Februar 1974 als ordentlicher Professor für Mathematik am Lehrstuhl I für Mathematik mit Mathematischen Institut in der Abteilung Mathematik der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften (ab 1970 Fachbereich 3 für Mathematik) der Technischen Universität Berlin (1. Oktober 1970 bis 31. März 1971 ohne Dienstbezüge beurlaubt).

Vom 1. März 1974 bis zu seiner Emeritierung 2002 unterrichtete Jörg Wills als ordentlicher Professor für Mathematik an der Gesamthochschule (GH) Siegen (später: Universität GH Siegen).

1982 und 1997 war er Gastprofessor an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, 1986, 1988 und 1993 Gastprofessor der Universität Toronto, 1990 Gastprofessor der Universität Triest, 1994 Gastprofessor der Academia Sinica in Peking und 1995 Gastprofessor der Universität in Mexiko-Stadt.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

• Diskrete Geometrie
• Geometrie der Zahlen (Minkowski-Typ-Sätze, Gitterpunktprobleme, Nullstellen des Ehrhart-Polynoms)
• Finite Kugelpackungen (Wurstsätze, Wurst-Katastrophe, Kristallwachstum, Wulff-Shape, Cluster)
• Diophantische Approximation (View-Obstruction, Lonely Runner)
• kombinatorische Geometrie (Realisierungen regulärer Karten, reguläre und halbreguläre polyedrische Mannigfaltigkeiten)

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

• Dezember 1972 bis Februar 1973: Vorsitzender des Fachbereichsrates des Fachbereichs 3 für Mathematik der Technischen Universität Berlin
• 1975 bis 1976: Mitglied des Präsidiums der Technischen Universität Berlin

• 1980 bis 1981: Dekan des Fachbereichs 3 für Mathematik der Technischen Universität Berlin

• 1980 bis 1986: Mitglied des Forschungsinstituts für Geistes- und Sozialwissenschaften
• 1994 bis 2004: Mitglied der Minerva-Stiftung (Deutschland-Israel / Max-Planck-Gesellschaft)
• 1990 bis 2014: Mitglied der Redaktion und Mitautor von DIAGONAL (Interdisziplinäre Zeitschrift der Universität GH Siegen)

Ehrungen

• 1995: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse
• 2002: Goldene Ehrennadel der Deutschen Mathematikervereinigung
• 2003: Ehrendoktor der Technischen Universität Wien