Zur Person

Rudolf Burkhardt studierte von 1930 bis 1933 Vermessungswesen an der Technischen Hochschule Berlin und war ab Januar 1934 für einige Monate beim Katasteramt Görlitz tätig.

Sein Vertiefungsstudium an der Technischen Hochschule Berlin schloss er 1935 mit der Diplomprüfung für Vermessungsingenieure ab.

Nach einer kurzen Tätigkeit bei der Zeiss-Aerotopograph GmbH in Jena wurde er 1936 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Hansa Luftbild GmbH.

1941 promovierte Burkhardt dann mit einer Arbeit über „Untersuchungen zur Frage der Bildtrennung beim stereoskopischen Messen“ an der Technischen Hochschule Berlin.

Ab 1. März 1946 war Rudolf Burkhardt zunächst als Assistent und ab 1. Januar bis 1950 als Oberingenieur bei Otto Lacmann am Lehrstuhl für Photogrammetrie und Kartenkunde mit Institut für Photogrammetrie in der Abteilung Vermessungswesen der Fakultät III für Bauingenieurwesen (ab Wintersemester 1948/49 Fakultät IV für Bauingenieurwesen) an der Technischen Universität Berlin tätig.

Am 18. Oktober 1950 habilitierte er sich mit der Schrift über „Das Ausmessen von Kleinbildern am Aeroprojektor Multiplex: Probleme der Auswertung mit abweichender Bildweite, insbesondere bei Aufgaben der Architekturphotogrammetrie“ an der Technischen Universität Berlin.

Ab 29. November 1950 wirkte Rudolf Burkhardt zunächst als Privatdozent für Photogrammetrie im Bauwesen, ab 1. Dezember 1952 als außerplanmäßiger Professor, ab 1. Oktober 1954 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1979 als Ordinarius (Nachfolger von Otto Lacmann) für Photogrammetrie und Kartenkunde (ab 1975 für Photogrammetrie und Kartographie) am Institut für Photogrammetrie (ab 1970 Institut für Geodäsie und Photogrammetrie) in der Fakultät IV für Bauingenieurwesen (ab 1970 Fachbereich 7 für Bauingenieur- und Vermessungswesen) an der Technischen Universität Berlin.

Nach seiner Emeritierung widmete er sich u. a. photogrammetrischen Arbeiten zur Augenmedizin und zur numerischen Auswertung von elektronenmikroskopischen Stereobildern.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

• Photogrammetrische Auswertung elektronenmikroskopischer Bilder, die wegen der speziellen Abbildungsgeometrie eigene Gerätekonstruktionen erforderlich machte
• Forschungen zur Architekturphotogrammetrie
• Messaufgaben im Bauingenieurwesen
• Verbesserung der stereoskopischen Bildbetrachtung nach dem Anaglyphenverfahren

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

• seit 1954: Direktor des Instituts für Photogrammetrie der Technischen Universität Berlin

• seit 1970: Leiter des Fachgebietes Photogrammetrie und Kartographie der Technischen Universität Berlin

• Obmann des DIN-Ausschusses für Photogrammetrie und Fernerkundung

Ehrungen

• 18. Oktober 1974: Ehrenmitglied im Deutschen Verein für Vermessungswesen Berlin
• 1. Juli 1978: Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Stereoskopie
• 5. März 1981: Ehrenmitglied der American Society für Photogrammetry and Remote Sensing
• 12. Oktober 1982: Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung