Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dipl.-Ing.Dr. h. c. mult.

Julius Jakob Posener

Zur Person

Julius Posener studierte von 1923 bis 1929 Architektur bei Hans Poelzig an der Technischen Hochschule Berlin.

Er betätigte sich schon früh als Architekturkritiker, etwa in der renommierten Vossischen Zeitung und nach seiner Emigration 1933 nach Paris, bei der Fachzeitschrift Architecture d àujourdhui.

1935 ging er nach Palästina und arbeitete zunächst für den ebenfalls ausgewanderten Erich Mendelsohn in Jerusalem sowie für andere Büros. Später lebte er in Beirut und Tel Aviv und schrieb für die Zeitschrift Habinyan.

Nach seiner freiwilligen Armeetätigkeit bei der britischen Armee 1941 bis 1946, erhielt Posener 1946 die britische Staatsbürgerschaft. 1948 nahm er eine Anstellung an der Brixton School of Building in London an und war von 1956 bis 1961 Gründungsdekan des Department of Architecture am Technical College in Kuala Lumpur in Malaysia.

Von 1961 bis zu seiner Emeritierung 1971 war er als Professor für Geschichte, Theorie und Kritik der Architektur an der Hochschule der Bildenden Künste (seit 2001: Universität der Künste Berlin) in Berlin tätig und danach wieder als Schriftsteller.

Vom 1. Oktober 1965 bis 1975 wirkte Julius Posener außerdem als Lehrbeauftragter für Entwicklung gebauter Strukturen in der Landschaft im 19. und 20. Jahrhundert am Lehrstuhl für Gartenkunst und Landschaftsgestaltung mit gleichnamigen Institut (ab 1969 Lehrstuhl für Landschaftsbau und Gartenkunst mit gleichnamigen Institut, ab 1971 Institut für Architektur- und Stadtgeschichte) in der Abteilung Gartenbau der Fakultät VI für Landbau (ab 1970 Fachbereich 8 für Architektur) der Technischen Universität Berlin. Auch wirkte er vom 17. Dezember 1971 bis zum 31. März 1972 als Lehrbeauftragter für Architekturtheorie am Lehrstuhl für Baugeschichte und Bauaufnahme mit Institut für Baugeschichte im Fachbereich 8 für Architektur.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Baugeschichte
  • Theorie der Architektur
  • Kritik der Architektur

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • seit 1967: Mitglied der Akademie der Künste
  • 1972 bis 1976: Erster Vorsitzender des Deutschen Werkbundes
  • 1980: Mitglied im PEN-Club

Ehrungen

  • 1969: Ehrenmitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA)
  • 1976: Ehrenmitglied des Deutschen Werkbundes
  • 1977: Berliner Kunstpreis
  • 1978: Ehrenmitglied der Architectural Association
  • 1981: Deutscher Preis für Denkmalschutz
  • 1983: BDA-Preis für Architekturkritik
  • Ehrendoktor der Universitäten Marburg, Venedig und Hannover
  • 3. November 1993: Ehrendoktor (Dr.-Ing. h. c.) der Technischen Universität Berlin
  • 16. März 1995: Wilhelm-Foerster-Preis 1995 der Urania „Wilhelm Foerster“ Potsdam e. V.
  • 15. März 1996: postum Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg
  • 4. November 2004: in Berlin-Zehlendorf wird ein Platz nach ihm benannt

in Berlin

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Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

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