Zur Person
Von 1903 bis 1907 studierte Heinrich Fassbender an der Technischen Hochschule Darmstadt und der Universität Berlin.
Vom Sommersemester 1907 bis einschließlich dem Wintersemester 1907/08 arbeitete Heinrich Fassbender bei Franz Richarz am Physikalischen Institut der Universität Marburg und am 19. Dezember 1907 promovierte er dort zum Dr. phil. und legte an derselben Universität am 8. Februar 1908 sein Staatsexamen ab.
Vom 1. März 1908 bis zum 31. März 1910 wirkte Heinrich Fassbender als Angestellter in der Meßinstrumenten-Abteilung der Siemens & Halske AG in Berlin-Siemensstadt und war anschließend vom 1. April 1910 bis zum 30. September 1913 als Assistent mit Beamteneigenschaft an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt zu Berlin-Charlottenburg tätig.
Vom 1. Oktober 1913 bis zum 31. Dezember 1921 arbeitete Heinrich Fassbender als Oberingenieur bei Ernst Orlich am Lehrstuhl für Theoretische und Allgemeine Elektrotechnik an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin) und habilitierte 1914 auf dem Gebiet der drahtlosen Telegraphie und elektrischen Meßkunde.
Vom 1. September 1926 bis zum 1. September 1935 war er Leiter der Abteilung für Funkwesen an der Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) in Berlin-Adlershof neben der Tätigkeit an der Technischen Hochschule zu Berlin.
Vom 5. Februar 1914 bis 1945 wirkte er als Privat-Dozent (ab 26. Januar 1922 nichtbeamteter außerordentlicher Professor, ab 1. April 1935 persönlicher Ordinarius, ab 1. April 1936 ordentlicher Professor) für Drahtlose Telegraphie, Hochfrequenztechnik und Allgemeine Elektrotechnik und ab 1931 Leiter des Instituts für Elektrische Schwingungslehre und Hochfrequenztechnik (Nachfolger von Friedrich Kock) in der Abteilung III für Maschinen-Ingenieurwesen (ab 1922 Fakultät III für Maschinenwirtschaft, ab 1928 Fakultät III für Maschinenwesen, Abteilung Elektrotechnik) an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin).
Zwischenzeitlich, von 1922 bis 1926, war er von der Technischen Hochschule Berlin beurlaubt, da als ordentlicher Professor für Elektrotechnik an der Universität La Plat (Argentinien) arbeitete.
Am 1. April 1955 erhielt Heinrich Fassbender die Rechtsstellung eines emeritierten Ordinarius für Hochfrequenztechnik und setzte seine Lehrtätigkeit bis Wintersemester 1962/1963 in der Abteilung C für Elektrotechnik der Fakultät V für Maschinenwesen (ab WS 1956/1957 Fakultät IX für Elektrotechnik) an der Technischen Universität Berlin fort.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Untersuchungen des Magnetismus bei Hochfrequenz
- Untersuchungen der Trägerfrequenztechnik
- Flugfunkwesen
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- April 1926: Ernennung zum Korrespondierenden Mitglied der Asociacion Argentina de Electrotécnicos
- 1934: Ernennung zum Korrespondierenden Mitglied der Akademie für Luftfahrtforschung Berlin
- März 1936 bis Oktober 1938: Dekan der Fakultät III für Maschinenwesen
- April 1937: Ernennung zum Direktor des Heinrich-Hertz-Instituts für Schwingungsforschung
- April 1941: Ernennung zum Direktor des Vierjahresplan-Instituts für Schwingungsforschung neben der Tätigkeit als Direktor des Heinrich-Hertz-Instituts für Schwingungsforschung
- Frühjahr 1943: Berufung in den Wissenschaftlichen Führungsstab der Kriegsmarine unter Beibehaltung der bisherigen Ämter
- 1945 bis 1948: Gast im Physikalisch-Chemischen Institut der Universität Erlangen
- Seit September 1948 als Wissenschaftlicher Berater der Frieseke & Hoepfner GmbH in Erlangen-Brück tätig
Ehrungen
- April 1926: Ernennung zum Ehrenmitglied des Argentinischen Vereins Deutscher Ingenieure
- 1931: Ernennung zum Fellow of the Instituts of Radio-Engineers (USA)
- 1933: Verleihung der Gaus-Weber-Medaille durch die Universität Göttingen
- 19. Dezember 1959: Goldenes Doktor-Diplom der Universität Marburg
- Am 11. Dezember 1959: Ernennung zum Ehrensenator der Technischen Universität Berlin
- 27. Oktober 1960: Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Ortung und Navigation