Zur Person
Nach dem Abitur 1894 in Berlin studierte Hans Liebermann von 1894 bis 1897 Chemie zunächst an der Universität München und anschließend von 1897 bis 1899 in Berlin und schloß 1899 mit der Promotion zum Dr. phil. ab.
Anschließend war er 1900 für 5 Monate in Paris bei H. Moissau tätig und ging für 18 Monate von 1901 bis 1902 nach Manchester in eine Maschinenfabrik und Spinnerei zur Vorbereitung auf Tätigkeiten in der Baumwollspinnerei im Bereich der Chemie.
Anschließend war er 2 Jahre in der Firma Gattermann in Freiburg im Breisgau und 3 Jahre bei Max Siegfried in Leipzig in der Physikalischen Chemie tätig.
Von 1908 bis zum 31. März 1914 arbeitete Hans Liebermann als Ständiger Assistent bei Carl Theodor Liebermann.
Vom 1. April 1914 bis zum 23. Februar 1930 (Unterbrechung der Tätigkeit durch Kriegsdienst) als Ständiger Assistent bei Robert Pschorr (Nachfolger von Carl Theodor Liebermann) und von 1930 bis 1934 als Ständiger Assistent im Organischen Laboratorium der Abteilung V für Chemie und Hüttenkunde (ab 1922 Fakultät IV für Stoffwirtschaft, Fachabteilung für Chemie und Hüttenkunde) an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin).
Von 1913 bis 1922 lehrte Hans Liebermann als Privatdozent und von 1914 bis 1922 zugleich als Prädikat-Professor Organische Chemie in der Abteilung V für Chemie und Hüttenkunde (ab 1922 Fakultät IV für Stoffwirtschaft, Fachabteilung für Chemie und Hüttenkunde) an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin).
Von 1922 bis zum 30. September 1934 wirkte Hans Liebermann als nichtbeamteter außerordentlicher Professor für Organische Chemie in der Fachabteilung für Chemie und Hüttenkunde der Fakultät IV für Stoffwirtschaft an der Technischen Hochschule zu Berlin.
Nach "§ 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" wurde ihm zum 30. September 1934 die Lehrbefugnis entzogen. Am 11. September 1938 wählte er den Freitod.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Hans Liebermann befasste sich insbesondere mit den Formen der Isomerie organischer Verbindungen und den Methoden zur Konstitutionsbestimmung organischer Verbindungen.