Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr.-Ing. E. h.Dr. rer. pol.

Georg Garbotz

Zur Person

Nach der 1914 bestandenen Diplomprüfung als Betriebsingenieur im Maschinenbaulaboratorium der Technischen Hochschule Breslau folgte vom August 1914 bis November 1915 der Kriegsdienst. Nach einer schweren Verwundung im Januar 1915 wurde er im November 1915 als Soldat entlassen und arbeitete daraufhin von 1916 bis 1917 als Leiter des maschinentechnischen Büros der Philipp Holzmann A. G. in Frankfurt a. M. beim Bau der Bagdadbahn. Dort war er mit der Überwachung des Geräteparks beschäftigt.

Von 1917 bis 1921 arbeitete Georg Garbotz in der Geräteabteilung des Stammhauses der Philipp Holzmann A. G. in Frankfurt a. M.. Während dieser Tätigkeit studierte er Volkswirtschaftslehre und promovierte 1920 mit dem Thema Vereinheitlichung in der Industrie zum Dr. rer. pol. an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Frankfurt a. M. mit anschließender Tätigkeit als Privatdozent für das Maschinenwesen beim Baubetrieb an der Technischen Hochschule in Darmstadt.

Nach einem zusätzlichen Studium der Staatswissenschaften habilitierte er sich 1921 für das Fach Maschinenwesen im Baubetrieb an der Technischen Hochschule Darmstadt.

Von 1921 bis 1924 hatte Georg Garbotz als Oberingenieur die Leitung der Geräteabteilung der Siemens-Bauunion in Berlin inne, in der er u. a. die maschinelle Einrichtung der Großbaustelle für den Shannon-Kraftwerkbau in Irland leitete.

Vom 2. April 1924 bis zum 30. Juni 1927 wirkte Georg Garbotz als Privatdozent und vom 1. Juli 1927 bis 1945 als ordentlicher Professor für Maschinenwesen beim Baubetrieb, Baumaschinen auf dem Lehrgebiet Maschinen- und Materialienkunde in der Fachabteilung für Bau-Ingenieurwesen an der Fakultät II für Bauwesen (ab WS 1942/1943 Fakultät II B für Bauingenieurwesen) der Technischen Hochschule zu Berlin und war 1927 Gründer und Vorsteher des gleichnamigen Forschungsinstituts Maschinenwesen beim Baubetrieb in Berlin-Siemensstadt.

Er war außerdem Vorsteher der Modellsammlung Maschinenkunde für Bauingenieure an der Technischen Hochschule Berlin.

Vom 15. März 1946 bis zum 30. September 1946 lehrte Georg Garbotz als Ordinarius für Maschinenwesen im Baubetrieb in der Fakultät III für Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin.

Ab dem 1. Oktober 1946 war er im Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem tätig und von 1950 bis zu seiner Emeritierung 1959 wirkte er als ordentlicher Professor auf dem Lehrstuhl für Baumaschinen und Baubetrieb und als Direktor des gleichnamigen Instituts an der Technischen Hochschule Aachen.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Maschineller Baubetrieb, insbesondere die Mechanisierung der Baustelle

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1920: Mitglied der Breslauer Burschenschaft Germania
  • 1935 bis 1936: Direktor des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI)
  • 1938 bis 1939: Leiter des Kontrollstabes der Bergwirtschaft beim Westwallbau

Ehrungen

  • 1960: Ehrendoktor der Technischen Hochschule München
  • Großes Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)
  • VDI-Ehrenzeichen
  • Ehrendoktor der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen

in Breslau

in Aachen

Lehrtätigkeit

Technische Hochschule

Technische Universität Berlin

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