Catalogus Professorum

Zur Person

Von 1913 bis 1920 arbeitete er als Ständiger Assistent am Technisch-Chemischen Institut in der Abteilung für Chemie- und Hüttenkunde an der Königlichen Technischen Hochschule (ab 1919 Technische Hochschule) zu Berlin wo er sich 1920 habilitierte.

Von 1920 bis 1923 wirkte Otto Gerngroß als Privatdozent und vom 25. April 1923 bis 1934 als nichtbeamteter außerordentlicher Professor für Chemie und Technologie der Eiweißstoffe sowie als Leiter des gleichnamigen Instituts im Lehrgebiet Chemische Technologie in der Abteilung V für Chemie und Hüttenkunde (ab 1922 Fakultät IV für Stoffwirtschaft, Fachabteilung für Chemie und Hüttenkunde) an der Technischen Hochschule zu Berlin.

1932 wurde er an die Landwirtschaftliche Hochschule in Ankara berufen und trat seinen Dienst dort 1933 an. Für diesen Zweck hatte ihm Technische Hochschule Berlin einen dreijährigen Urlaub bewilligt, der bis 1938 jährlich verlängert wurde.

Im März 1934 wurde nach § 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums ein Antrag auf Dienstentlassung mit der Begründung der Zugehörigkeit zum Judentum von der Dozentenschaft der Technischen Hochschule Berlin gestellt und 1935 folgte der Entzug der Lehrerlaubnis nach § 3 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums.

Otto Gerngroß emigrierte 1938 endgültig nach Ankara und war dort bis 1943 als ordentlicher Professor für landwirtschaftliche Technologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule tätig.

Nach der Kündigung der Professorenstelle in Ankara durch das Landwirtschaftsministerium der Türkei folgte 1943 die Emigration nach Palästina. Nach seiner Rückkehr in die Türkei wirkte er ab 1947 als Professor und Direktor des Technologischen Instituts für Technische Chemie an der neugegründeten Universität in Ankara.

Seinem Wiedergutmachungsanspruch wurde 1957 stattgegeben.