Zur Person

Otto Haehnel studierte nach seinem Abitur an der Luisenstädtischen Oberrealschule ab 1904 Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

1909 promovierte er und arbeitete anschließend bis 1913 als Forschungsassistent an der Seite von Emil Fischer an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Paralell studierte er Rechtswissenschaften.

1914 wechselte er an die Forschungsstelle der Deutschen Reichspost, befand sich jedoch während der gesamten Zeit des 1. Weltkrieges als Leutnant im Einsatz.

Von 1919 bis 1922 studierte er zunächst Medizin an der Friedrich-Wilhelms-Universität und ging anschließend an das Telegrafentechnischen Reichsamt (TTRA) des Reichspostministeriums. Hier beschäftigte er sich mit Problemen der Materialoptimierung von Telegrafen und Telefonkabeln und wurde 1923 zum Oberpostrat ernannt. Auch war er in dieser Zeit für verschiedene Firmen beratend tätig.

Ab 1927 lehrte Otto Haehnel zunächst als Privatdozent, ab 20. April 1935 als nichtbeamteter außerordentlicher Professor und ab 1940 bis 1945 als außerplanmäßiger Professor für Geologie und Angewandte Chemie auf dem Lehrgebiet Chemische Technologie an der Fakultät IV für Stoffwirtschaft, Fachabteilung für Chemie und Hüttenkunde (ab 1934 Fak. I für Allgemeine Wissenschaften, insbesondere für Mathematik, Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften) der Technischen Hochschule zu Berlin.

Nach Kriegsende wurde Otto Haehnel wegen seines Titels als Oberpostrat zunächst zum Leiter eines Postamtes ernannt, bevor er als Lehrer sowie als Ausbilder und Leiter eines Lehrerseminars tätig wurde.

Ab 1952 bis zu seiner Pensionierung 1955 war er für das Staatssekretariat für Chemie, Steine und Erden der DDR beschäftigt und auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften.