Zur Person
Am 8. März 1884 promovierte Kneser bei Leopold Kronecker an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin mit dem Titel Irreduktibilität und Monodromiegruppe algebraischer Gleichungen. Noch im selben Jahr habilitierte er sich in Marburg. Ab 1886 Lehrtätigkeit an der Hochschule Breslau. Ab 1889 außerordentlicher, ab 1990 ordentlicher Professor für Angewandte Mathematik in Dorpat (Estland).
Von 1900 bis 1905 etatmäßiger Professor für Höhere Mathematik (Nachfolger von Fritz Kötter) an der Bergakademie zu Berlin.
Von 1905 bis zu seiner Emeritierung 1928 ordentlicher Professor für Mathematik an der Technischen Hochschule Breslau.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Algebra
- Geometrie, ebene und räumliche Kurven
- Mathematische Physik, Bewegung eines Massepunktes in der Umgebung instabiler Gleichgewichtslagen
- Analysis, z.B. Untersuchung über die allgemeine Theorie der Sturm-Liouvilleschen Reihen
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Mitglied der Mathematischen Gesellschaft Berlin und Charkow
- Mitglied des Circolo Matemàtico di Palermo
- Mitglied der Deutschen Mathematiker Vereinigung
Ehrungen
1922 Ehrendoktor der Technischen Hochschule Breslau