Zur Person
Nach seiner Teilnahme von 1915 bis 1918 am Ersten Weltkrieg (u. a. als Leiter einer Feldwetterwarte der osmanischen Streitkräfte) studierte Harald Koschmieder als Schüler von Auerbach von 1919 bis 1921 Physik und Mathematik in Breslau und Jena und promovierte 1921 an der Philosophischen Fakultät der Universität Jena zum Thema Die Ergebnisse der deutschen Höhenwindmessungen in Palestina, ein Beitrag zur Aerologie der Subtropen.
Von 1921 bis 1923 leitete er die Flugwetterwarte in Fürth und war anschließend Assistent am Geophysikalischen Institut in Frankfurt/Main, wo er sich 1924 mit der Schrift Theorie der horizontalen Sichtweite habilitierte.
Als Privatdozent für Meteorologie unterrichtete er 1924 an der Universität Frankfurt/Main und von 1925 bis 1926 arbeitete er am Preußischen Meteorologischen Institut in Berlin. Im September 1926 wurde er zum Direktor des Staatlichen Observatoriums in Danzig ernannt.
Vom Juni 1933 bis 1936 war er zugleich Direktor des Meteorologischen Instituts der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und von 1936 bis 1942 leitete er im Reichswetterdienst das Aerologische Observatorium Lindenberg (bei Beeskow).
1942 wechselte er in das Meteorologische Hauptobservatorium in Potsdam, wo er bis 1945 tätig war. Von 1945 bis 1949 war er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.
1926 unterrichtete er als Privatdozent für Theoretische Meteorologie im Lehrgebiet Physik an der Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften, insbesondere für Mathematik, Naturwissenschaften an der Technischen Hochschule zu Berlin.
Vom 1. Oktober 1936 bis 1939 wirkte Harald Koschmieder als Lehrbeauftragter und von 1939 bis 1945 als außerplanmäßiger Professor für Meteorologie an der Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften, insbesondere für Mathematik, Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft an der Technischen Hochschule zu Berlin.
Vom Sommersemester 1950 bis zum 31. März 1954 war Harald Koschmieder Lehrbeauftragter für Meteorologie in der Abteilung Physik der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften und ab 1951 zusätzlich Inhaber des Lehrauftrags über Einführung in die Geophysik der Abteilung Vermessungswesen der Fakultät IV an der Technischen Universität Berlin.
Von 1954 bis zu seiner Emeritierung 1963 lehrte er als ordentlicher Professor Meteorologie und Direktor des Institutes für Meteorologie an der Technischen Hochschule Darmstadt.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Experimente zur Theorie der horizontalen Sichtweite
- Entwicklung von Landemeßgeräten für Flugplätze
- Flugmeteorologie
- Wolkenphotogrammetrie