Zur Person
Nach dem Abitur in Straßburg sowie dem einjährigen Militärdienst studierte Daniel Krencker 2 Semester Naturwissenschaften und Mathematik in Straßburg und von 1894 bis 1898 Architektur an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin.
1898 trat er als Baumeister in den preußischen Staatsdienst und leitete verschiedene Bauprojekte.
Von 1900 bis 1904 nahm er, unter der Leitung von O. Puchstein und B. Schulz, an einer Expedition zur wissenschaftlichen Erforschung der Ruinen von Baalbek, Palmyra und anderen Städten in Syrien und Jordanien teil.
1905 wurde er zum Regierungsbaumeister im preußischen Staatsdienst ernannt und es entstanden verschiedene Bauten in Berlin, Düsseldorf und Quedlinburg unter seiner Leitung.
Als Technischer Leiter der deutschen Expedition führte er von 1905 bis 1906 Ausgrabungen in Aksum (Äthiopien) durch. Weitere Grabungen folgten 1907 in der Türkei bei der Erforschung der hethitischen Hauptstadt Bogazköy.
Nachdem er bis 1912 als Leiter des Hochbauamtes in Quedlinburg tätig war, beschäftigte er sich bis 1914 mit Ausgrabungen in Trier (von 1914 bis 1918 Kriegsdienst).
Nach dem Krieg war er wieder in Trier tätig und wurde 1919 zum Regierungs- und Baurat ernannt. Studienreisen führten ihn nach Italien, Nordsyrien und Nordafrika sowie 1926 und 1928 zu den Ausgrabungen in Angora und Aizani in der Türkei.
Als Nachfolger von Richard Borrmann wirkte Daniel Krencker vom 1. Oktober 1922 bis zu seiner Emeritierung 1940 als ordentlicher Professor für Baugeschichte und als Vorsteher des Architekturmuseums in der Fachabteilung für Architektur der Fakultät II für Bauwesen an der Technischen Hochschule zu Berlin.
Von 1930 bis zum 20. November 1941 war er zugleich als Honorarprofessor für die Geschichte der Bau- und Gartenbaukunst an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin tätig.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Sein Forschungsschwerpunkt lag vor allem im Bereich der römischen Architektur, zu deren besseren Verständnis er durch grundlegende Untersuchungen an Thermenanlagen und Tempelbauten beitragen konnte.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1926 bis 1927 Dekan der Fakultät II für Bauwesen
- 1930 bis 1931 Rektor der Technischen Hochschule zu Berlin
- 1931 bis 1933 Prorektor der Technischen Hochschule zu Berlin