Zur Person
Leo Ubbelohde studierte Chemie an der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin und an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und promovierte 1903 mit einer Arbeit über „Über Kondensationen der Isatinsäure und des o-Amidobenzaldehyds mit Isonitrosoaceton“ an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
Nach einer Assistentenzeit von 1903 bis 1907 am Königlichen Materialprüfungsamt in Berlin ging er als Assistent an die Technische Hochschule Karlsruhe an der er sich 1909 habilitierte.
1909 war er dort als Privatdozent und ab 1911 als außerordentlicher Professor für Chemie tätig.
Vom 1. Januar 1934 bis zu seiner Emeritierung zum 30. September 1940 wirkte Leo Ubbelohde als ordentlicher Professor für Technische Chemie und Chemische Technologie sowie als Vorsteher (Direktor) des Technisch-Chemischen Instituts in der Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften, insbesondere für Mathematik, Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft an der Technischen Hochschule zu Berlin.
Nach der Emeritierung 1940 setzte er seine Lehrtätigkeit bis 1945 fort.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Studien über Pflanzenfasern
- Carburieren von Leuchtgas (Wassergas)
- Chemie und Technologie der Öle und Fette
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- seit 1907: Generalsekretär d er Internationalen Petroleum-Kommission
- 1917 gründete er die Forschungsstelle für Textilersatzstoffe an der Technischen Hochschule Karlsruhe
- 1932: Gründung der Deutschen Gesellschaft für Materialforschung in Berlin, deren Vorsitzender er bis 1938 war
- seit 1918: Herausgeber der „Mitteilungen des Deutschen Forschungsinstituts für Textilstoffe“
- seit 1918: Herausgeber der Zeitschriften „Öl und Kohle“ und „Schmiertechnik“ (1954)
Ehrungen
- 1936: Leonard-Preis der Kolloid-Gesellschaft
- 1936: Leonard-Medaille der Kolloid-Gesellschaft