Zur Person
Fritz Schröter studierte Physik und Chemie in Lausanne und Berlin, wo er 1909 bei Franz Fischer mit einer Arbeit „Über die elektrische Verstäubung von Metallen in flüssigem Argon und flüssigem Stickstoff“ promovierte.
Anschließend war er als Berater bei den „Elektrizitäts-A.G. Hydrawerken“ in Berlin tätig, bevor er 1915 Leiter der Studienabteilung für elektrotechnische Probleme der „Julius Pintsch AG“ in Berlin wurde.
Ab 1921 wechselte er zur „Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH“ (seit 1923 Telefunken) und übernahm hier ab 1923 die Position des Abteilungsleiters und Direktors der Technischen Abteilung.
Vom 23. September 1931 bis April 1945 war Schröter als Honorarprofessor für Physik im gleichnamigen Lehrgebiet an der Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften, insbesondere für Mathematik, Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft der Technischen Hochschule zu Berlin tätig.
1947 ging Schröter dann als Leiter des Fernsehlaboratoriums der „Compagnie des Compteurs“ nach Corbeville bei Paris.
Von 1950 bis 1955 lehrte er wiederum als Professor an der Universität Madrid.
1955 kehrte er zu Telefunken zurück, wo er als wissenschaftlicher Berater im Forschungsinstitut in Ulm wirkte sowie einen Lehrauftrag für Elektronenoptik an der Universität Bonn wahrnahm.
Gleichzeitig war Schröter vom 7. März 1955 bis 1963 ständiger Gastprofessor für Elektronik an der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften der Technischen Universität Berlin.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Das „Verfahren zur Abtastung von Fernsehbildern“ (Zeilensprungverfahren) für eine verbesserte Fernsehwiedergabe wurde vom Fernsehpionier Fritz Schröter erfunden und 1930 patentiert. Weitere Erfindungen sind das „Super-Ikonoskop“ zur elektronischen Bildabtastung, sowie das Konzept der Differenzbildübertragung mit Geschwindigkeitswechsel (1934, 1936).
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1949: Mitglied des Internationalen Fernsehkomitees
- 1970: Mitglied der Rhein.-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Düsseldorf
Ehrungen
- 18. November 1933: Verleihung der Gauss-Weber-Medaille
- 1937: Bronzene Medaille der Pariser Weltausstellung
- 1953: Ehrensenator der Fernsehtechnischen Gesellschaft
- 31. Juli 1962: Ernennung zum Dr.-Ing. E. h. der Technischen Hochschule Darmstadt
- 2. Dezember 1966: Ernennung zum Dr.-Ing. E. h. der Technischen Universität Berlin