Zur Person

Hans Wilbrandt studierte Agrarwissenschaften in Göttingen und Berlin und promovierte 1930 mit einer Arbeit über „Agrarkrise und Rationalisierung: Landwirtschaftliche Einkommensteigerung durch Produktionsförderung“ an der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin.

Nach seinem Studium war er Mitarbeiter für agrarpolitische Fragen an der Forschungsstelle für Wirtschaftspolitik in Berlin und bei Karl Brandt im Institut für landwirtschaftliche Marktforschung. Dort arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Auch war er als Privatdozent für agrarpolitische Fragen an der Forschungsstelle für Wirtschaftspolitik in Berlin der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin tätig.

Nachdem er 1934 in die Türkei emigrierte, war er dort als Regierungsberater und Sachverständiger im landwirtschaftlichen Genossenschaftswesen sowie in der freien Wirtschaft tätig.

1953 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Weltwirtschaft und bei der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO).

Vom 1. Januar 1959 bis zum 30. September 1963 wirkte Hans Wilbrandt als Ordinarius für Ausländische Landwirtschaft am gleichnamigen Institut in der Abteilung Gartenbau (ab 1960 Abteilung Landwirtschaftliche Entwicklung) der Fakultät VI für Landbau an der Technischen Universität Berlin.

Hans Wilbrandt hat an der Technischen Universität Berlin das erste Institut für Ausländische Landwirtschaft im Nachkriegsdeutschland aufgebaut und war dessen Direktor.

1963 wechselte er als Ordinarius an die Georg-August-Universität in Göttingen, an der er bis zu seiner Emeritierung 1970 lehrte.

Ehrungen

• 29. Januar 1973: Ehrendoktor der Technischen Universität Berlin
• Ehrendoktor der Universität Ankara