Zur Person
Heinz-Hermann Koelle studierte bis 1954 Maschinenbau an der Universität Stuttgart.
Von 1955 bis 1960 war er in Huntsville/Alabama (USA) tätig und leitete dort die U.S. Army Ballistic Missile Agency. Dabei war er Mitglied des Startteams um den ersten US-Satelliten Explorer 1.
Anschließend arbeitete er bis 1965 als Direktor des Marshall Space Flight Centers der NASA und war direkt Wernher Freiherr von Braun unterstellt.
Am 29. Mai 1963 promovierte er mit einer Arbeit „Über die Möglichkeit der Verwendung des Raketenflugzeuges im globalen Luftverkehr“ in der Fakultät für Maschinenwesen an der Technischen Universität Berlin.
Vom 1. Juli 1965 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1991 wirkte Heinz-Hermann Koelle als ordentlicher Professor für Flugtechnik am gleichnamigen Lehrstuhl für mit Institut (ab 1966 Professor für Raumfahrttechnik am gleichnamigen Institut) in der Fakultät V für Maschinenwesen (ab 1970 Fachbereich 12 für Verkehrswesen) der Technischen Universität Berlin.
Die letzte Vorlesung an der Technischen Universität Berlin hielt er im Sommersemester 1997 in Vertretung für Professor Roger Lo.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Entwicklung von Raumtransportsystemen
- Extraterrestrische Produktion
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1976 bis 1978: Geschäftsführender Direktor des Instituts für Luft- und Raumfahrt (ILR) der Technischen Universität Berlin
- 1. April 1989 bis 31. März 1991: Dekan im Fachbereich 12 für Verkehrswesen der Technischen Universität Berlin
- 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt – vormals Gesellschaft für Weltraumforschung (DGRR)
Ehrungen
- 31. Dezember 1977: Vollmitglied der Internationalen Astronautischen Akademie
- 29. April1978: Ehrenmitglied der Gesellschaft für Zukunftsfragen e. V.
- 27. Mai 1980: Verleihung der Eugen-Sänger-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Luft und Raumfahrt (DGLR)
- September 1996: Verleihung des Engineering Science Award der International Academy of Astronautics
- Juli 1997: Verleihung der Patric Moore Medal der British Interplanetary Society