Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr. h. c.Dr. phil.

Carl Dahlhaus

Zur Person

Ab 1947 studierte Carl Dahlhaus zunächst Jura, dann Musik- und Literaturwissenschaft an den Universitäten in Göttingen und Freiburg.

Mit einer Dissertation zum Thema „Studien zu den Messen Josquins des Prés“ promovierte Carl Dahlhaus am 22. April 1953 zum Dr. phil. an der Universität Göttingen.

Noch während seiner Studienzeit war er von 1950 bis 1958 als Dramaturg bei Heinz Hilpert am Deutschen Theater in Göttingen tätig.

Von 1960 bis 1962 arbeitete er als Musikredakteur der Stuttgarter Zeitung und von 1962 bis 1966 war er als Wissenschaftlicher Sachbearbeiter an der Universität Kiel tätig.

Hier habilitierte er sich 1966 mit Untersuchungen über die Entstehung der harmonischen Tonalität.

Als Nachfolger von Hans-Heinz Stuckenschmidt wirkte Carl Dahlhaus vom 21. Juni 1967 bis zum 13. März 1989 als Professor für Musikgeschichte am gleichnamigen Lehrstuhl (ab 1970 Institut für Musik- und Kommunikationswissenschaft, ab 1975 Institut für Kommunikationswissenschaft, ab 1980 Institut für Kommunikationswissenschaft, Medien- und Musikwissenschaft) in der Philosophischen Fakultät II (ab 1970 Fachbereich 1 für Kommunikations- und Geschichtswissenschaften) der Technischen Universität Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Alle Epochen der europäischen Musikgeschichte seit der Renaissance
  • Geschichtstheorie
  • Musikästhetik
  • Musiktheorie und -analyse
  • Studien zur Vorgeschichte der Neuen Musik

Der Musikwissenschaftler, Musikhistoriker und Musikkritiker Carl Dahlhaus schuf der Musikwissenschaft eine neue Grundlegung, indem er sie methodisch bereicherte und Geschichtstheorie, Musikästhetik, Musiktheorie und -analyse miteinander verband. Durch den hohen wissenschaftlichen und literarischen Rang seiner Forschungen und Veröffentlichungen gilt Carl Dahlhaus als der führende Musikwissenschaftler der zweiten Jahrhunderthälfte im deutschen Sprachraum.

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1980 bis 1981: Geschäftsführender Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft, Medien- und Musikwissenschaft der Technischen Universität Berlin

  • Mitbegründer der Darmstädter Musiktage
  • 1977 bis 1979: Präsident der Gesellschaft für Musikforschung
  • viele Jahre Mitglied im Präsidium des Deutschen Musikrates
  • Mitglied der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung
  • Mitglied vieler Gutachtergremien
  • Autor und Herausgeber des Neuen Handbuchs der Musikwissenschaft
  • Editionsleiter der Richard-Wagner-Gesamtausgabe
  • Mitherausgeber von Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters

Ehrungen

  • November 1982: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland
  • Juli 1984: Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste
  • 16. Dezember 1985: Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)
  • 6. Februar 1987: Frankfurter Musikpreis
  • Ehrendoktorwürde der Universität Chicago
  • Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

in Hannover

in Berlin

Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

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