Zur Person
Nach dem Abschluss seines Studiums und mit der Promotion über die Ringöffnung bei o-Nitrophenolen 1934 bei Erich Hückel an der Universität Greifswald war Herbert Kölbel von 1934 bis 1936 als Assistent bei Franz Fischer am Kaiser-Wilhelm-Institut in Mühlheim/Ruhr tätig.
Von 1936 bis 1938 arbeitete er als Betriebs- und Forschungschemiker im Treibstoffwerk Rheinpreußen, von 1938 bis 1943 als Leiter des Synthese – Forschungslabors mit Versuchsanlage in Moers/Rh. und von 1943 bis 1953 als Leiter eines weiteren Forschungslabors in Homburg/Niederrhein sowie als Betriebsdirektor eines chemischen Werkes der Rheinpreußen AG.
Vom 18. Juni 1953 bis zu seiner Emeritierung zum 30. September 1973 wirkte Herbert Kölbel als Ordinarius für Technische Chemie am gleichnamigen Institut in der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften (ab 1970 Fachbereich 6 für Physikalische und Angewandte Chemie) der Technischen Universität Berlin.
Außerdem war er ab 1954 auch als Lehrbeauftragter an der Freien Universität Berlin tätig.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Kohlenwasserstoffsynthese
- Dieselkraftstoffe
- Synthetische Schmieröle und –fette
- Forschungsarbeiten über den Reaktionsmechanismus der Fischer-Tropsch-Synthese
- Forschungen über die Wirkungsweise der Alkalipromotoren
- Entwicklung der Kölbel-Engelhardt-Synthese für Kohlenwasserstoffe
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1953 bis 1973: Direktor des Instituts für Technische Chemie der Technischen Universität Berlin
- 1. Oktober 1958 bis 30. September 1959: Dekan der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften der Technischen Universität Berlin
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15. November 1961 bis 30. September 1963: Rektor der Technischen Universität Berlin
- 1950 bis 1952: Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Gesellschaft für Mineralölwissenschaft und Kohlechemie
- Seit 1952: Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Max-Planck-Instituts in Mühlheim/Ruhr
- 1955 bis 1960: im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Mineralölwissenschaft und Kohlechemie (DGMK)
- 1956: in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Chemische Apparatewesen gewählt
- 1956: Ernennung zum Vertrauensmann für Berlin der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Ehrungen
- 1966: Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle/Saale
- 1988: Ehrendoktor der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen)