Zur Person
Vom 1. Juni 1856 bis 1. Januar 1864 Professor am Gewerbeinstitut (ab 1866 Gewerbeakademie) zu Berlin im Lehrgebiet Mathematik. Zugleich ab Oktober 1856 Extraordinarius für Mathematik (ab 1864 Ordinarius) an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Weierstraß' Interesse galt der logisch korrekten Fundierung der Analysis und der Entwicklung der Funktionentheorie auf Basis der Potenzreihenentwicklungen. Er leistete wichtige Beiträge zur Theorie der elliptischen Funktionen, zur Differentialgeometrie und zur Variationsrechnung. Der Begriff Elementarteiler stammt von ihm. In den 1860er Jahren entdeckte er eine Funktion, die überall stetig, aber nirgends differenzierbar war. In der Folge fanden weitere Mathematiker solche Monsterkurven, so genannt, da ihre Existenz der Intuition widersprach.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Von 1870 bis 1871 Dekan der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin
- Von Oktober 1873 bis Oktober 1874 Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin
Ehrungen
- 1854 Dr. E. h. durch die Universität Königsberg
- 1856 bis 1897 Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften
- Im November 1856 zum Ordentlichen Mitglied der Berliner Akademie ernannt
- 1875 Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse) für Wissenschaften und Künste
- 1883 bis 1897 Mitglied der Deutschen Akademie für Naturkunde Leopoldina zu Halle/Saale
- Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften
- 1892 Verleihung der Helmholtz-Medaille der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften
- 1895 Verleihung der Copley-Medaille der Royal Society London