Zur Person
Hans-Dieter Belitz studierte von 1950 bis 1951 Chemie an der Universität Halle und von 1951 bis 1955 an der Technischen Universität Berlin, wo er bei Josef Schormüller am Institut für Lebensmittelchemie arbeitete.
1957 promovierte er und erhielt 1962 die venia legendi aufgrund einer Habilitationsschrift über Phosphorproteine des Eidotters und ihrem enzymatischen Abbau.
Ab 1. Oktober 1961 wirkte Hans-Dieter Belitz zunächst als Lehrbeauftragter, ab 31. Oktober 1962 bis 1966 als Privatdozent für Lebensmittelchemie am Institut für Lebensmittelchemie und -technologie in der Abteilung Chemie der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften der Technischen Universität Berlin.
1966 folgte er einem Ruf an die Technische Universität München auf das Ordinariat für Lebensmittelchemie, wurde zum Vorstand des dort neu gegründeten Instituts ernannt und 1969 in Personalunion Direktor der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Erforschung wichtiger Struktur-Wirkungsbeziehungen bei Proteinen und Geschmacksstoffen
- Sequenzierung der charakteristischen Spaltpeptide
- Sichtbarmachung der Unterschiede bei den wichtigsten Getreidearten
- Begründung der Sonderstellung des Weizens hinsichtlich der Backeigenschaften auf molekularer Basis
- Strukturen von Getreideproteinen, die bei genetisch disponierten Personen eine Schleimhautatrophie im Dünndarmbereich (Zöliakie) hervorrufen
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Gremien
- 21 Jahre lang Vorsitz im wissenschaftlichen Ausschuss des Forschungskreises der Ernährungsindustrie
Ehrungen
- 1985: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)
- 1988: Joseph-König-Gedenkmünze von der Gesellschaft Deutscher Chemiker
- 1992: Neumann-Medaille von der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e. V.
- Hans-Dieter Belitz-Medaille des Forschungskreises der Ernährungsindustrie