Zur Person
Erich Böhnert absolvierte vom 1. Juni 1910 bis zum 31. Mai 1913 eine Gärtnerlehre im ehemaligen königlichen Garten zu Oliva und war anschließend als Reviergärtner im Königlichen Botanischen Garten der Universität in Göttingen (Unterbrechung durch Kriegsdienst vom 1. Juli 1913 bis 31. August 1918) tätig.
Vom 1. Oktober 1918 bis zum Herbst 1920 folgte der Besuch der Höheren Preußischen Lehranstalt für Obst- und Gartenbau in Proskau mit Abschluss zum Staatlich geprüften Gartenbautechniker.
Anschließend war er vom 1. September 1920 bis zum 31. Januar 1922 als Gartenbautechniker in der Städtischen Gartendirektion Hannover und vom 1. Februar 1922 bis 1924 als fachwissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei der Landwirtschaftskammer Brandenburg / Berlin beschäftigt.
Von 1924 bis zum 31. Juli 1942 wirkte Böhnert als Gartenbaulehrer an der Gärtnerlehranstalt Oranienburg. Ab 1926 leitete er dort die Versuchs- und Lehrgärtnerei Oranienburg-Luisenhof mit gleichzeitiger Leitung des gärtnerischen Versuchswesen der Landesbauernschaft Kurmark.
Nebenbei absolvierte er von 1924 bis 1928 ein Studium mit Abschluss zum Diplomlandwirt an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und wurde zum Landwirtschaftsrat ernannt.
1929 promovierte er mit einer Arbeit über „Selbststerilität und Selbstfertilität der gärtnerischen Kulturpflanzen“ zum Dr. agr..
Vom 1. August 1942 bis zum 15. April 1945 war er dann als Direktor, sowie Landwirtschafts- und Gartenbaurat an der Deutschen Gartenbauschule und Gartenbaulichen Berufsschule in Brünn tätig.
Nach dieser dreijährigen Tätigkeit übernahm er am 1. Januar 1946 eine Abteilung an der Zentralforschungsanstalt für Pflanzenzucht (Erwin-Baur-Institut) in Müncheberg / Mark, wechselte aber zum 16. November 1949 nach Berlin-Dahlem, wo er die Abteilung Blumen- und Zierpflanzenbau übernahm, die 1951 Institut der Technischen Universität Berlin wurde.
Ab 1951 war Erich Böhnert zunächst als Extraordinarius, ab 1. Juli bis zum 29. Dezember 1960 als Ordinarius für Blumen- und Zierpflanzenbau am gleichnamigen Institut in der Abteilung Gartenbau an der Fakultät VI für Landbau der Technischen Universität Berlin tätig.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Gärtnerische Kultur- und Marktpflanzen (Verhalten der Selbstbestäubung, -sterilität, -fertilität, Inzuchtsdegeneration)
- Primula malacoides-Züchtung
- Züchtung von Tomaten-, Gemüsepaprika- und Zuckermelonenzüchtungen
- Sortenvergleichsversuche
- Züchtung von Treibrosen, Astern, Edelnelken
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1. Oktober 1951 bis 29. Dezember 1960: Direktor des Instituts für Blumen- und Zierpflanzenbau der Technischen Universität Berlin
- 1. Oktober 1958 bis 30. September 1959: Dekan der Fakultät VI für Landbau der Technischen Universität Berlin
- 1. Oktober 1959 bis 30. September1960: Prodekan der Fakultät VI für Landbau der Technischen Universität Berlin