Catalogus Professorum

Zur Person

Hans Bongers besuchte nach der Mittelschule die Handelsrealschule in Dessau und absolvierte von 1915 bis 1916 eine kaufmännische Lehre in einer Maschinenfabrik.

Nach einer Verwundung 1918 aus dem Kriegsdienst entlassen, arbeitete er bis 1923 bei den Junkers-Flugzeugwerken in Dessau. Während seiner Berufstätigkeit studierte er an der Technischen Hochschule München und schloss 1923 mit Diplom ab. Daraufhin wechselte er in die Unternehmensführung. Nach der Fusion Junkers 1926 mit der Deutschen Aero Lloyd, die zur Gründung der Deutschen Lufthansa AG führte, war er ab 1929 bis 1945 dort Direktoriumsmitglied.

Das nch dem Krieg in Köln gegründete Büro Bongers, erhielt Anfang 1951 vom Bundesverkehrsministerium den ersten Planungsauftrag für eine eigene deutsche Luftverkehrsgesellschaft (bereits 1949 berief man Bongers als Berater in das Bundesverkehrsministerium). Anhand der Vorarbeiten des Vorbereitungsausschusses für Luftfahrt beschloss das Bundeskabinett am 26. September 1952, die Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf (LUFTAG) ins Leben zu rufen, die am 6. Januar 1953 gegründet wurde. Der Aufsichtsrat bestellte als ersten Vorstand Hans M. Bongers und Gerhard Höltje. Nur ein Jahr später erfolgte die Unbenennung in Deutsche Lufthansa AG. Nachdem Hans Bongers Ende 1964 aus dem Vorstand ausschied, war er noch für mehrere Jahre im Aufsichtsrat des Unternehmens vertreten. Er war maßgeblich am Wiederaufbau der zivilen Luftfahrt beteiligt.

Vom 1. Oktober 1965 bis zum 31. März 1966 war Hans Martin Bongers Inhaber des Lehrauftrags über Luftverkehr am Lehrstuhl für Flugführung und Luftverkehr mit gleichnamigen Institut in der Abteilung Flugtechnik der Fakultät V für Maschinenwesen der Technischen Universität Berlin.