Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr. h. c.Dr. jur.

Werner Ernst

Zur Person

Ab 1928 studierte Werner Ernst Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Göttingen, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Universität Rostock und legte 1932 vor der Juristischen Prüfungsbehörde beim Landgericht Rostock das Referendarexamen ab.

1933 promovierte er bei Professor Edgar Tatarin-Tarnheyden an der Universität Rostock zum Dr. jur. mit dem Thema "Verzicht auf subjektive öffentliche Rechte". 1936 legte er vor dem Justizprüfungsamt in Berlin sein Assessorexamen ab.

Anschließend arbeitete Werner Ernst bis 1942 in verschiedenen Positionen beim Reichsarbeitsministerium, bis er 1942 zum Baustab Speer-Ost (später der "Organisation Todt" angegliedert) abgeordnet wurde.

Von 1945 bis 1948 ging er verschiedenen Tätigkeiten in Gewerbe und Handel nach und ab 1948 arbeitete er in der Rechtsabteilung am Aufbaugesetz im Wiederaufbauministerium des Landes Nordrhein-Westfalen.

1953 wurde er zum Richter im Bundesverwaltungsgericht in Berlin gewählt und war in dieser Zeit Mitglied mehrerer Kommissionen (später auch stellvertretender Vorsitzender des Ersten Senats des Bundesverwaltungsgerichts), die sich mit dem Bau- und Bodenrecht befassten.

Vom 1. Oktober 1958 bis zum 31. März 1959 wirkte Werner Ernst als Inhaber des Lehrauftrags über Liegenschaftsrecht in der Fakultät IV für Bauingenieurwesen der Technischen Universität Berlin.

1958 wurde er außerdem zum Honorarprofessor für Bau- und Bodenrecht an der Juristischen Fakultät der Freien Universität Berlin ernannt.

1959 wurde Werner Ernst zum Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnungsbau berufen und von 1965 bis 1968 arbeitete er im Bundesinnenministerium, wo er weiterhin für die Raumordnung zuständig war.

Vom 1. Juni 1968 bis zum Jahresende 1979 wirkte Ernst als Honorarprofessor für Bau- und Bodenrecht, Enteignungs- und Wegerecht sowie Wasser- und Raumplanungsrecht an der Universität Münster sowie als Geschäftsführender Direktor des Zentralinstituts für Raumplanung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Schaffung eines einheitlichen Baurechts (Bundesbaugesetz)
  • Vorbereitung eines Städtebauförderungsgesetz

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1959: Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung
  • ab 1967: Ordentliches Mitglied der Akademie für Raumforschung und Landesplanung
  • 1971 bis 1975: Präsident der Akademie für Raumforschung und Landesplanung
  • seit 1968: Mitglied des Beirats für Raumordnung beim Bundesministerium für Raumordnung
  • 1970 bis 1976: Vorsitzender des Beirats für Raumordnung beim Bundesministerium für Raumordnung
  • 1970 bis 1973: Vorsitzender der Sachverständigenkommission für die Neugliederung des Bundesgebietes

Ehrungen

  • 1964: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband (Bundesverdienstkreuz)
  • 1977: Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Raumforschung und Raumplanung
  • 1981: Camillo-Sitte-Preis (Österreichische Gesellschaft für Raumforschung und Raumordnung)
  • 1994: Ehrendoktorwürde der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

in Gumbinnen / Ostpreußen

in Bonn

Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

Weitere Informationen