Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr. h. c.Dr. phil. h. c.Dr. jur. h. c.Dr. phil.

Ferdinand Friedensburg

Zur Person

Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Berlin-Steglitz war Ferdinand Friedensburg ein Jahr als Bergmann in Sachsen tätig.

Anschließend absolvierte er ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Marburg und Berlin sowie der Bergbaukunde an der Bergakademie Berlin.

1911 promovierte er zum Dr. phil. an der Universität Breslau.

Im April 1914 wurde Ferdinand Friedensburg zum Königlich-Preußischen Bergassessor ernannt und arbeitete von 1916 bis 1918 an der Deutschen Gesandtschaft in Bern (Presseabteilung) und in Folge des 1. Weltkrieges in der öffentlichen Verwaltung und der Politik: von 1921 bis 1925 als Landrat in Rosenberg / Westpreußen, von 1925 bis 1927 als Vizepolizeipräsident in Berlin und von 1927 bis 1933 als Regierungspräsident in Kassel.

1933 wurde Ferdinand Friedensburg aus politischen Gründen (§ 4 Berufsbeamtengesetz) entlassen und arbeitete bis 1945 als Privatgelehrter. Für die Zeitschrift Öl und Kohle veröffentlichte er bis 1941 zahlreiche wirtschaftspolitische Schriften.

Vom 1. September 1945 bis zum 12. September 1946 wirkte Ferdinand Friedensburg als Präsident der Deutschen Zentralverwaltung der Brennstoffindustrie in der Sowjetzone und vom 5. Dezember 1946 bis zum 1. Februar 1951 als letzter stellvertretender Oberbürgermeister der ungeteilten Stadt Groß-Berlin.

Gleichzeitig unterrichtete er von 1946 bis 1948 als Lehrbeauftragter für Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität Berlin.

Vom 18. Januar 1953 bis zum Sommersemester 1970 wirkte Ferdinand Friedensburg als Honorarprofessor für Bergwirtschaft am Lehrstuhl für Lagerstättenkunde und Rohstoffkunde mit gleichnamigen Institut in der Abteilung Bergbau der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen der Technischen Universität Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Bergbau
  • Wirtschaftswissenschaftliche Grundlagenforschung

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • Seit Ende Mai 1945: Mitglied, in der Leitung sowie vom 1. Februar 1952 bis 1968 Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)
  • 1952 bis 1965: Mitglied des Bundestages
  • 1958 bis 1965: Mitglied des Europaparlaments
  • Vizepräsident der Deutschen Weltwirtschaftsgesellschaft und der Gesellschaft für Erdkunde
  • Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute e. V.
  • Präsidialmitglied der Auslandswissenschaftlichen Gesellschaft Hamburg

Ehrungen

  • Ehrendoktor der Wayne State University, der University of Detroit und der Columbia University, New York City
  • Verleihung der Heinitzmedaille der Wirtschaftsvereinigung Bergbau
  • Verleihung der Georg Agricola-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute
  • 1956: Verleihung des Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)
  • 1961: Verleihung des Großen Verdienstkreuzes mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)
  • 20. Oktober 1971: Ernennung zum Ehrenbürger von West-Berlin
  • 6. September 1987: Ferdinand-Friedensburg-Platz in Berlin-Spandau

in Schweidnitz / Schlesien

in Berlin

Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

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