Zur Person
Nach dem Abitur 1888 am Humanistischen Gymnasium in München studierte Gustav Bauer zuerst Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München und anschließend von 1890 bis 1894 Maschinenbau an der Technischen Hochschule München. 1895 schloss er dort mit der Promotion zum Dr. phil. ab.
Ab April 1895 arbeitete Bauer als Maschinen-Assistent auf Schiffen der Reederei Norddeutscher Lloyd und ab Oktober 1895 als Volonteur auf der Werft AG Vulcan in Stettin-Bredow. In Folge arbeitete er als Konstrukteur, ab 1902 als Oberingenieur und ab 1906 als Stellvertreter des Maschinenbaudirektors Justus Flohr. Von 1908 bis 1926 wirkte Bauer nach einem Wechsel zum Vulcan-Zweigbetrieb AG Vulcan Hamburg als Maschinenbaudirektor und Vorstandsmitglied in Stettin und Hamburg.
Vom 26. März 1926 bis 1937 unterrichtete Bauer als Honorarprofessor für Schiffsmaschinenbau an der Fakultät III für Maschinenwirtschaft (ab 1928 Fakultät III für Maschinenwesen, Fachabteilung für Schiff- und Schiffsmaschinenbau) an der Technischen Hochschule zu Berlin.
Durch den Zusammenschluss von acht norddeutschen Werften 1926 arbeitete er von 1927 bis 1946 als Maschinenbaudirektor und Vorstandsmitglied und bis 1953 als Technischer Berater bei der Deutschen Schiff- und Maschinenbau AG (Deschimag) in Bremen.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Entwicklung von Hochdruck-Dampfanlagen
- Entwicklung und Konstruktion der Abdampfturbine System Bauer-Wach
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Vorstandsmitglied der Schiffbautechnischen Gesellschaft e. V. (STG)
Ehrungen
- 1916: Silberne Denkmünze der Schiffbautechnischen Gesellschaft e.V. (STG)
- 1925: Goldene Denkmünze der Schiffbautechnischen Gesellschaft e.V. (STG)
- Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Technische Hochschule München
- 1. Oktober 1944: Adlerschild des Deutschen Reiches mit der Prägung DEM GROSSEN / DEUTSCHEN SCHIFFS / MASCHINENBAUER