Zur Person
Nach der Mittelschule und dem Abitur 1916 an der Cäcilienschule in Breslau absolvierte Katharina Heinroth eine Lehramtsausbildung.
Ab 1919 studierte sie in Breslau und München Zoologie, Botanik, Geographie und Geologie und promovierte Ende 1923 bei Otto Koehler mit einer Dissertation über die Schallperzeption bei Reptilien.
Im Anschluss absolvierte sie einen Buchführungskurs und half im väterlichen Bücherrevissorenbüro.
Von 1925 bis 1928 arbeitete Katharina Heinroth als Notgemeinschafts-Assistentin bei Otto Koehler und von Frisch am Zoologischen Institut der Universität in München.
Von 1928 bis 1932 war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei ihrem ersten Ehemann Gustav Adolf Rösch am Institut für Bienenkunde und am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin tätig.
Anschließend wechselte sie 1933 als Sekretärin und Bibliothekarin an die Leopoldina-Akademie der Naturforscher in Halle und von 1933 bis 1945 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin ihres zweiten Ehemannes Oskar Heinroth an das Berliner Aquarium.
Vom Juni 1945 bis zu ihrem Ruhestand 1957 wirkte sie als Wissenschaftliche Direktorin am Wiederaufbau des Zoologischen Gartens Berlin mit.
Außerdem lehrte Katharina Heinroth vom Wintersemester 1953/54 bis zum 30. September 1969 als Inhaberin des Lehrauftrags über Zoologie in der Abteilung Allgemeine Lehrgebiete der Fakultät VI für Landbau der Technischen Universität Berlin.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Bienenforschung
- Mitteleuropäische Vogelwelt
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Vorstandsmitglied der Urania
Ehrungen
- Ehrenmitglied des Internationalen Verbandes von Zoodirektoren, der Aegintha, des Triton und des Volksbundes Naturschutz
- 1945 bis 1956: Direktorin des Berliner Zoologischen Gartens
- Seit 1949: Ehrenmitglied des Berliner Tierschutzvereins
- 1957: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 24. Januar 1985: Eröffnung der neuen Zooschule des Berliner Zoologischen Gartens als Katharina-Heinroth-Haus
- 26. November 1985: Ehrendoktorwürde der Universität Bielefeld
- 1. Oktober 1987: Verdienstorden des Landes Berlin
- 1989: Urania-Medaille der Berliner Urania
- 4. Juli 1994: Das Katharina-Heinroth-Ufer im Berliner Bezirk Mitte trägt ihren Namen
- 2002: Namensgebung der Katharina Heinroth Grundschule in Berlin-Wilmersdorf
- Jährliche Vergabe des Katharina-Heinroth-Preises für Studierende der drei Berliner Universitäten