Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Geheimer Regierungsrat

Friedrich Carl Hermann Wiebe

Zur Person

Hermann Wiebe besuchte das Gymnasium zu Elbing von 1828 bis 1835 und von 1836 bis 1839 erlernte er den praktischen Teil des Mühlenbaus bei Mühlenbaumeister Wulf in Danzig. Von 1839 bis 1842 studierte er am Königlichen Gewerbeinstitut in Berlin und legte die Staatsprüfung als Mühlen-Baumeister ab.

Ab Herbst 1845 zuerst als Hilfslehrer und vom 1. Oktober 1846 bis 1879 unterrichtete Hermann Wiebe als ordentlicher Lehrer mit dem Lehrgebiet: „Maschinenlehre und Entwerfen von Maschinen“ (Nachfolger von Johann Wilhelm Wedding) am Gewerbeinstitut (ab 1866 Gewerbeakademie) zu Berlin und fast zeitgleich von 1849 bis 1879 als Dozent für Maschinenbau an der Bauakademie zu Berlin. Hermann Wiebe wurde 1853 zum Professor und 1877 zum Geheimen Regierungsrat ernannt.

Vom 1. April 1879 bis zum 26. März 1881 wirkte er als etatmäßiger Professor für „Entwerfen größerer Fabrikanlagen und Motoren“ in der Abteilung III für Maschinen-Ingenieurwesen mit Einschluß des Schiffbaues an der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin.

Nach seinem Tod wurde Prof. Fink mit der Fortführung des Rektorats bis zum 30. Juni 1881 betraut (Ablauf des Amtsjahres) und vom 1. Juli 1881 bis zum 30. Juni 1882 (Amtsjahr) übernahm Emil Winkler die Amtsgeschäfte des Rektorats.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Prof. Wiebe entwarf größere Mühlenanlagen, z. B. die Proviantmühlen der fünf großen preußischen Festungen.

Veröffentlichungen:

  • „Archivs für den praktischen Mühlenbau“
  • „Die Lehre von den einfachen Maschinentheilen“ (Berlin: Ernst & Korn, 1854, 1860, 1862)
  • „Die Mahlmühlen : eine Darstellung des Baues und des Betriebes der gebräuchlichsten Mühlen, nach den neuesten Konstruktionen und Erfahrungen ; mit einer Abhandlung über die Eigenschaften, die Konservirung und die Vorbereitung des zum Vermahlen bestimmten Getreides ; sowie mit einer allgemeinen Theorie über die Zerkleinerung von Körpern durch Maschinen. [2], XXX Tafeln“ (Stuttgart : Mäcken, 1861)
  • „Skizzenbuch für den Ingenieur und Maschinenbauer“ (Berlin: Ernst & Korn, 1858)
  • „Allgemeine Theorie der Turbinen“ (1868)
  • „Die Maschinenbaumaterialien und deren Bearbeitung“ (Stuttgart : Mäcken, 1858)
  • „Ueber die Darstellung der Verhältnisse der Schieberbewegung bei den Dampfmaschinen durch Schaulinien“

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1877 bis 1879: Direktor der Bauakademie zu Berlin
  • 1. April 1879 bis 26. März 1881: Rektor der neugegründeten Königlich Technischen Hochschule zu Berlin

Ehrungen

Eine Straße in Berlin-Moabit ist nach ihm und anderen Mitgliedern der Familie benannt.

Quelle: UA TUB, 601 Porträtfotos Lehrkörper und andere Personen, Nr. 751

in Thorn

in Berlin

Lehrtätigkeit

Königliche Bauakademie

Königliche Gewerbeakademie

Königliche Technische Hochschule

Ämter