Zur Person
Im Herbst 1922 legte Dietrich Hosemann die Reifeprüfung nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Beuthen und Blankenburg ab und ging von 1922 bis 1923 einer Praktikantentätigkeit nach.
Vom Wintersemester 1923/24 bis 1928 studierte er Bergbau an der Universität Freiburg/Breisgau und an der Technischen Hochschule Berlin und schloß mit dem Diplom der Fachrichtung Bergbau ab.
Von 1928 bis zu seiner Ernennung zum Bergassessor (2. Staatsprüfung) im Juli 1932 arbeitete Dietrich Hosemann im Vorbereitungsdienst als Bergreferendar.
In den Jahren von 1932 bis 1935 ging er einer Tätigkeit als Steiger, Fahrsteiger und Betriebsassistent bei der Firma Kruppsche Bergwerksverwaltung Essen Ruhr in Bochum nach.
Von 1935 bis 1942 arbeitete Dietrich Hosemann als Betriebsdirektor bei diversen Betrieben: 1935 bis 1938 bei der Gewerkschaft Emscher Lippe in Datteln/Westfalen, 1938 bis 1939 beim Erzbergwerk Rammelsberg der Preußischen Bergwerks- und Hütten AG in Goslar und 1939 bis 1942 beim Steinkohlenbergwerk König in Königshütte/Oberschlesien. Von 1942 bis 1945 war Hosemann dann Bergwerksdirektor des Steinkohlenbergwerks König.
Vorübergehend war er vom April bis September 1945 als Landarbeiter im Kreis Blankenburg/Harz und vom Oktober 1945 bis September 1946 als Sonderbeauftragter der Deutschen Continental Gasgesellschaft in Dessau tätig.
Vom Juni 1946 bis September 1948 arbeitete Dietrich Hosemann als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Bergbaufragen in der Abteilung Wissenschaft und Technik des Kohlenministeriums West der UdSSR in Berlin-Weißensee und anschließend vom Dezember 1948 bis Juli 1951 als Angestellter im Referat Bergbau in der Abteilung Bergwirtschaft der Geologischen Landesanstalt Berlin.
Ab 9. Juli 1951 wirkte Dietrich Hosemann zunächst als Extraordinarius, ab 1. April 1956 bis zu seiner Emeritierung zum 30. September 1968 als Ordinarius für Bergbaukunde mit Bergbauinstitut am Lehrstuhl für Bergbaukunde I in der Abteilung Bergbau der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen an der Technischen Universität Berlin.
Dietrich Hosemann hatte maßgeblichen Anteil am Wiederaufbau des völlig zerstörten Bergbauinstituts.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Systematik von Abbauverfahren
- Staubbekämpfung mittels trockener Verfahren
- Probleme der Gebirgsmechanik und des Schachtbaus
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Wahlsenator der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen der Technischen Universität Berlin
- zuständig für Praktikantenangelegenheiten in der Abteilung Bergbau (Praktikanten-Professor) der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen
- 1951 bis 1956: kommissarischer Leiter des Lehrstuhls für Bergbaukunde
- 1956 bis 1957: Prodekan der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen
- 1956 bis 1968: Direktor des Bergbauinstituts
- 1957 bis 1959: Dekan der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen
- 1959 bis 1964: Prodekan der Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen
- Oktober 1968 bis September 1969: weiterhin kommissarische Leitung des Lehrstuhls für Bergbaukunde der Technischen Universität Berlin
Ehrungen
- 19. Oktober 1973: Ehrenmitglied der Technischen Universität Berlin