Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr. phil.Dr. rer. nat. h. c.

Hartmut Paul Kallmann

Zur Person

Hartmut Kallmann machte 1916 sein Abitur an der Herder-Schule in Berlin im Stadtbezirk Westend und begann ein Studium der Chemie an der Technischen Hochschule zu Berlin. Er wechselte dann zum Studium der Physik an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. 1920 promovierte er bei Max Planck an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin mit dem Thema: „Die spezifische Wärme des Wasserstoffs nach neueren Molekülmodellen“.

Von 1920 bis 1933 arbeitete er bei Fritz Haber als Assistent am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem. Er erhielt eine eigene Abteilung, in der er sich den Forschungen zur Atomphysik widmete.

Im Dezember 1927 habilitierte er sich für Physik mit dem Thema: „Über die Isolation von Molekülen durch langsame Elektronen, ausgeführt an Versuchen im Wasserstoff“ an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und wurde 1928 dort zum Privatdozent ernannt.

Am 2. September 1933 wurde ihm nach § 6 des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ die Lehrbefugnis entzogen und im Herbst 1933 wurde er auch als Mitarbeiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts entlassen.

Daraufhin arbeitete er bis 1945 in einem Forschungslaboratorium der AEG.

Vom 1. August 1945 bis zum 31. März 1946 wirkte Hartmut Kallmann als außerordentlicher Professor und vom 1. April 1946 bis zum 31. Dezember 1948 als Ordinarius für Theoretische Physik in der Abteilung Physik der Fakultät I für Allgemeine Ingenieurwissenschaften (ab 1948 Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften) an der Technischen Universität Berlin.

Gleichzeitig war er von 1945 bis 1948 als Abteilungsleiter am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem tätig.

Von 1949 bis 1965 unterrichtete Hartmut Kallmann als Professor für Physik an der New Yorker Universität und nach der Gründung des „Radiation and Solid State Laboratory“ an dieser Universität war er bis zu seiner Emeritierung 1968 als ordentlicher Professor für Biophysik dort tätig.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wirkte er von 1968 bis 1978 als Gastprofessor an der Technischen Universität München.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Hartmut Kallmann ist der Erfinder des Szintillationszählers zum Zählen von Alphateilchen sowie der Neutronen-Radiographie.

Arbeitsgebiete:

Atomphysik, Röntgenstrahlung, Massenspektroskopie, Atomare Stöße, Resonanzeffekte bei Atom-Stößen, Kernphysik, Quantentheorie der Moleküle, Beschleunigerphysik, Neutronen Radiographie, Fluoreszenz in Flüssigkeiten und Festkörpern, Photoleitung, paramagnetische Resonanz sowie Anwendung der Laplace Theorie auf die Wellenmechanik.

Ehrungen

  • 26. November 1971: Dr. rer. nat. h. c., verliehen durch die Technische Universität Berlin
  • Fellow American Physical Society

in Berlin

in München

Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

Weitere Informationen