Zur Person
Wilhelm Runge studierte von 1919 bis 1923 Hochfrequenztechnik an der Georg-August-Universität Göttingen und an der Technischen Hochschule Darmstadt.
1923 promovierte er in Darmstadt mit einer Arbeit „Über die stabilen Amplituden angefachter Koppelschwingungen“.
Noch im selben Jahr trat er in das Entwicklungslabor der Firma Telefunken ein, dessen Leiter er im Herbst 1924 wurde.
Von 1935 bis 1942 war er Vorsteher des Hochfrequenzlaboratoriums der Telefunken-Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H., danach Leiter eines Instituts der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt.
Nach seiner Rückkehr zu Telefunken baute er die Entwicklungsabteilung neu auf und war von 1955 bis zu seinem Ruhestand 1963 Abteilungsdirektor des Forschungsinstitutes der Telefunken GmbH in Ulm.
Vom 19. Januar 1953 bis zum 30. September 1966 wirkte Wilhelm Runge außerdem als Honorarprofessor für Hochfrequenztechnik am Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik mit Institut für Hochfrequenztechnik in der Abteilung Elektrotechnik der Fakultät V für Maschinenwesen (ab 1. August 1955 Fakultät IX für Elektrotechnik) der Technischen Universität Berlin.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Verfahren von Runge-Kutta zur numerischen Integration von Differentialgleichungen
- Rungesches Verfahren zur Harmonischen Analyse
- Seit 1923 Forschung und Arbeit im Bereich Funktechnik
Ehrungen
- 1965: Goldene Ehrennadel der Deutsche Gesellschaft für Ortung und Navigation (DGON e. V.)
- 25. September 1968: VDE-Ehrenring des Verbandes Deutscher Elektrotechniker
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1974: Fellow des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE)
- 20. Mai 1966: Ernennung zum Dr.-Ing. E. h. durch die Technische Universität Berlin