Zur Person
Rudolf Wiechert studierte ab 1948 Geographie und Germanistik und von 1949 bis 1954 Chemie an der Freien Universität Berlin.
Am 22. Dezember 1956 promovierte er mit einer Arbeit „Über Synthese und Eigenschaften von Hochpolymeren mit vorgebildeten Einschluss-Hohlräumen“ an der Freien Universität Berlin.
1957 trat er der Schering AG bei, wo man ihm schon 1963 die Leitung der Abteilung für Steroidchemie übertrug und 1991 die Leitung der chemischen und molekularbiologischen Forschung der Schering AG.
Am 15. Mai 1968 habilitierte sich Rudolf Wiechert für Organische Chemie mit einer Schrift „Über Synthese und Eigenschaften von Hochpolymeren mit vorgebildeten Einschluss-Hohlräumen“ an der Technischen Universität Berlin.
Anschließend wirkte Rudolf Wiechert ab 12. Juli 1968 als Privatdozent und vom 21. Oktober 1971 bis zum 30. September 1987 als außerplanmäßiger Professor für Organische Chemie am Lehrstuhl für Organische Chemie mit Organisch-Chemischen Institut (ab 1972 Institut für Organische Chemie) in der Abteilung Chemie der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften (ab 1970 Fachbereich 5 für Synthetische und Analytische Chemie) der Technischen Universität Berlin.
Rudolf Wiechert machte entscheidende Entdeckungen in der Entwicklung von Hormontherapien, Empfängnisverhütung und Entzündungshemmstoffen und forcierte die produktive Zusammenarbeit der Disziplinen Chemie, Medizin und Biologie.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Steroidchemie
- Organische Synthesechemie
- Organokatalyse
Ehrungen
- Adolf-Windaus-Medaille
- 1978: Adolf-von-Baeyer-Denkmünze
- Grand prix de la Maison de la Chimie
- Hans-Herloff-Inhoffen-Medaille
- seit 1990: Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt
-
Ehrenmitglied der Ungarischen Chemischen Gesellschaft
- Ehrendoktor der Technischen Universität Berlin
- 2004: Goldene Ehrenmedaille der Technischen Universität Berlin