Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr. rer. pol.

Alfred Meusel

Zur Person

Nachdem Alfred Meusel 1914 sein Abitur erhielt, war er Kriegsfreiwilliger. Nach einer Verwundung 1917 studierte er von Juni 1918 bis 1922 Wirtschaftswissenschaften, Soziologie und Philosophie in Kiel, Berlin und Hamburg.

1922 promovierte er am Wirtschaftswissenschaftlichen Institut der Technischen Hochschule Aachen mit einer Arbeit über „Untersuchungen über das Erkenntnisobjekt bei Marx“ und habilitierte sich im Juli 1923 mit dem Thema „Zur Soziologie der Abtrünnigen“.

Anschließend wurde er dort 1923 Assistent und Privatdozent, ab Dezember 1926 außerordentlicher Professor und ab Mai 1930 ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Soziologie.

Auf der Basis des § 2a des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ wurde er im September 1933 entlassen (im Mai 1933 bereits Suspendierung) und von April 1934 bis Juli 1946 lebte er in der Emigration (Dänemark und England).

Ab September 1946 lehrte er als Professor für politische und soziale Probleme der Gegenwart an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (ab 1949 Humboldt-Universität zu Berlin).

Im Sommersester 1947 und im Wintersemester 1947/48 wirkte Alfred Meusel als Lehrbeauftragter für Neuere Geschichte mit der Gegenreformation, unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen und sozialen Problemen in der Abteilung Sprachen und allgemein bildende Fächer der Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften der Technischen Universität Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Die Reformation
  • Der Bauernkrieg
  • Die Revolution von 1848
  • Die englische Revolution von 1688

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1930 bis 1931: Dekan der Fakultät für Allgemeine Wissenschaften an der Technischen Hochschule Aachen
  • November 1946 bis Juni 1950: Dekan, danach Prodekan der Philosophischen Fakultät an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (ab 1949 Humboldt-Universität zu Berlin)
  • 1949 bis 1960: Mitglied der Volkskammer der DDR
  • 1951: Gründungsdirektor des Instituts für deutsche Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin
  • 1952: Direktor des Instituts für Geschichte des deutschen Volkes an der Humboldt-Universität zu Berlin
  • 1952: Direktor des Museums für Deutsche Geschichte (ging nach der Wiedervereinigung 1990 im Deutschen Historischen Museum auf)
  • seit 1954: Vizepräsident des Deutschen Kulturbundes

Ehrungen

  • 1953: Nationalpreis der DDR für Wissenschaft und Technik II. Klasse
  • 1958: Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945
  • 1959: Vaterländischer Verdienstorden der DDR

in Kiel

in Berlin

Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

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