Zur Person

Hans Georg Münzberg studierte von 1934 bis März 1939 Maschinenbau an der Technischen Hochschule Prag.

Mit einer Arbeit über „Das Gasturbinentriebwerk als Antriebsaggregat für Hochgeschwindigkeitsflugzeuge“, die vom Reichluftfahrtministerium als Geheime Kommandosache eingestuft wurde, promovierte er im Juni 1942 an der Technischen Hochschule Berlin.

Anschließend arbeitete er ab 1939 in der Tuchfabrik seiner Familie und zu Beginn des 2. Weltkrieges als Berechnungs- und Versuchsingenieur in den Flugmotorenwerken in Berlin-Spandau.

1941 wurde er dort Leiter der Gruppe von Propeller-Strahltriebwerken, 1943 Leiter der Abteilung Thermodynamik und Projekte und 1944 stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Vorentwicklung.

Von 1945 bis 1946 ging Münzberg zur französischen Forschergruppe Groupe O im Atelier Aéronautique in Rickenbach am Bodensee und beteiligte sich an der Entwicklung der Triebwerksfamilie ATAR.

1946 erfolgte die Eingliederung in die Firma Voisin in Frankreich, in der er als Leiter der Abteilung Thermodynamik und als Stellvertreter des Leiters der Vorentwicklung bei Heinrich Triebnigg tätig war.

1950 erfolgte die Übernahme durch die staatlichen Flugmotorenwerke Société Nationale d'Etude et de Construction de Moteurs d'Aviation (SNECMA). 1952 wurde er als Nachfolger von Triebnigg Hauptabteilungsleiter der Vorentwicklung und von 1961 bis 1964 war er Direktor für Forschung und Entwicklung der SNECM.

Vom 1. Oktober 1957 bis zum 31. Mai 1964 wirkte Hans Georg Münzberg als Ordinarius für Luftfahrttriebwerke und Direktor des gleichnamigen Instituts in der Abteilung Flugtechnik der Fakultät V für Maschinenwesen an der Technischen Universität Berlin.

Vom 1. Juni 1964 bis zu seiner Emeritierung 1982 war er ordentlicher Professor für Flugantriebe an der Technischen Hochschule München.

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

• 1981: Mitglied in der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste

Ehrungen

• 1986: Verleihung der Medaille d'Aeronautique der Republik Frankreich