Zur Person

Helmut Ruska studierte von 1927 bis 1932 Medizin in München, Innsbruck, Berlin und Heidelberg und promovierte an der Universität Heidelberg.

Von 1936 bis 1943 arbeitete er als Assistent bei Richard Siebeck an der I. Medizinischen Klinik der Charité in Berlin, wurde dort 1940 Facharzt und wechselte 1943 an die Medizinische Klinik in Heidelberg.

Am 23. März 1943 habilitierte er sich mit einer Schrift mit dem Titel „Der Stand der Bakteriophagenforschung“ in der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

Als Leiter des Laboratoriums für angewandte Elektronenmikroskopie bei der Siemens & Halske AG in Berlin-Spandau war er von 1938 bis 1945 (ab 1944 Insel Riems) tätig.

Von 1948 bis 1951 unterrichtete er als Professor mit Lehrauftrag an der Humboldt-Universität zu Berlin und war Leiter der Abteilung für Mikromorphologie der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin-Buch bzw. am Max-Planck-Institut für physikalische Chemie und Elektro-Chemie in Berlin-Dahlem.

Vom 1. April 1951 bis zum 30. September 1951 wirkte Helmut Ruska als Inhaber des Lehrauftrags zur Einführung in die Mikrobiologie am Lehrstuhl für Lebensmittelchemie mit Institut für Lebensmittelchemie und –technologie in der Abteilung Chemie der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften der Technischen Universität Berlin.

Anschließend war Ruska von 1952 bis 1958 als Leiter der Abteilung für Mikromorphologie am New York State Department of Health sowie am Sloan-Kettering-Institute for Cancer Research und als Associate Professor an der Union University in Albany (New York) tätig.

Ab 1958 war er Direktor des Instituts für Biophysik und Elektronenmikroskopie der Medizinischen Akademie in Düsseldorf, die 1965 in die Universität Düsseldorf umgewandelt wurde.

Seit 1963 lehrte er als ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Biophysik und Elektronenmikroskopie an der Universität Düsseldorf.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Als erster Forscher machte er Viren mit Hilfe des Elektronenmikroskops sichtbar.

• Elektronenmikroskopie
• Virusforschung
• Mikromorphologie

Ehrungen

• 1956: Aronson-Preis in Berlin
• 14. März 1970: Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis (gemeinsam mit Ernst Ruska)
• 1973: Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina