Zur Person
Vom 1. Februar 1956 bis 1958 war Fritz-Rudolf Toepffer-Güntsch als Oberassistent am Recheninstitut in der Abteilung Mathematik der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität Berlin tätig.
Am 7. März 1957 promovierte er dort mit einer Arbeit mit dem Thema „Logischer Entwurf eines digitalen Rechengerätes mit mehreren asynchron laufenden Trommeln und automatischem Schnellspeicherbetrieb“.
Fritz-Rudolf Toepffer-Güntsch wirkte vom Sommersemester 1957 bis zum Sommersemester 1958 als Lehrbeauftragter für die Einführung in die Theorie der programmgesteuerten Rechengeräte in der Abteilung Mathematik der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften der Technischen Universität. Er wirkte am Aufbau des Rechenzentrums der Technischen Universität Berlin mit und hatte die (praktische) Leitung inne.
Anschließend ging er in die Industrie zu AEG Telefunken, in den neu gegründeten Geschäftsbereich „Informationstechnik“ in Konstanz.
1969 wechselte er in das Bundesministerium der Verteidigung und übernahm die Abteilung Wehrtechnische Forschung. Ab 1971 bis zu seinem Ruhestand hatte Fritz-Rudolf Toepffer-Güntsch eine Position im Bundesministerium für Forschung und Technologie inne.
Außerdem wurde er 1982 der erste Honorarprofessor der Fakultät für Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- 1956: Erfindung des virtuellen Speichers
- 1970: Entwicklung des Großrechners TR 440 (damals der schnellste Computer in Europa)
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Großes Bundesverdienstkreuz
- Offizier des Nationalen Französischen Verdienstordens
- Ehrenbürger von Huntsville (Alabama)
- 1982: Honorarprofessor an der Universität Karlsruhe
- 1985: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 28.01.2002: Dr.-Ing. e. h. der Technischen Universität Berlin
- 2011: Konrad-Zuse-Medaille für Verdienste um die Informatik im Bauwesen
- Initialisierung des überregionalen Forschungsprogramms Informatik, in dem Bund und Länder den Aufbau von 14 Informatik-Schwerpunkten an deutschen Universitäten ermöglichten