Zur Person
Walther Unruh studierte von 1916 bis 1918 Theaterwissenschaften an der Universität Leipzig und von 1918 bis 1921 Elektrotechnik und Maschinenbau an der Technischen Hochschule Dresden.
Von 1921 bis 1923 war er bei der Firma Schwabe & Co. in Berlin als Ingenieur für die Bühnenbeleuchtung tätig, von 1924 bis 1925 als Technischer Direktor im Staatstheater Karlsruhe, von 1925 bis 1934 als Technischer Direktor im Nationaltheater Mannheim und von 1934 bis 1945 als Technischer Direktor in der Staatsoper Hamburg.
Von 1945 bis 1946 war Unruh Direktor im Floratheater Hamburg und übte anschließend eine Ingenieurtätigkeit für Theaterbau und als Sachverständiger aus.
1951 wurde er Lehrbeauftragter an der Freien Universität Berlin.
Ab Wintersemester 1951/52 wirkte Walther Unruh zunächst als Lehrbeauftragter, ab 15. Juni 1954 bis 1969 (ab 1967 beurlaubt) als Honorarprofessor für Theatertechnik in der Fakultät III für Architektur an der Technischen Universität Berlin.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Walther Unruh wirkte an über 25 Neubauten und Wiederaufbauten von Theatern mit, darunter in Bremen, Bremerhaven, Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Köln (Opernhaus), Kassel (Staatstheater), Berlin (Deutsche Oper), Dortmund (Opernhaus), Essen, Salzburg (Festspielhaus), Brüssel (Theatre National), Barcelona (Teatro del Liceu), New York (Metropolitan Opera und N.Y State Theatre) und Sydney (Opera House).
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- seit 1949: Herausgeber und Schriftleiter der Fachzeitschrift Bühnentechnische Rundschau
- 1952: Vorsitzender des Fachnormenausschusses Theatertechnik im Deutschen Normenausschuss
- 1968: Präsident der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft
- Vorstandsmitglied der Deutschen Sektion des Internationalen Theaterinstituts (ITI)
Ehrungen
- 1973: Adolf-Linnebach-Ring der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft