Zur Person
Friedrich Meuser erlernte ab 1954 das Handwerk des Brauers und Mälzers und arbeitete mehrere Jahre in diesem Beruf. Anschließend studierte er an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt am Main Betriebswirtschaft sowie Landwirtschaftliche Technologie an der Technischen Universität Berlin.
Am 12. Juni 1969 promovierte er an der Fakultät VI für Landbau der Technischen Universität Berlin mit dem Thema "Einfluß der Phosphorwasserstoffbegasung auf Inhaltsstoffe und technologische Eigenschaften des Getreides" und habilitierte sich 1972 für das Fachgebiet Getreidetechnologie.
Für das Wintersemester 1970/71 war Friedrich Meuser Inhaber des Lehrauftrags für Technologie der Stärkefabrikation.
Ab 21. Dezember 1971 wirkte er zunächst als Privatdozent, ab 5. Mai 1972 bis zu seiner Emeritierung 2008 als ordentlicher Professor für Getreidetechnologie (das Fachgebiet Getreidetechnologie wurde mit ihm 1974 neu gegründet) am Institut für Lebensmitteltechnologie im Fachbereich 13 für Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie (ab 1993 Fachbereich 15 für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie mit Institut für Lebensmitteltechnologie II, ab 2002 Fakultät III für Prozesswissenschaften mit Institut für Lebensmitteltechnologie) der Technischen Universität Berlin.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Biotechnologische Aufarbeitung von Prozessabwässer aus Stärkefabriken zur Gewinnung löslicher Ballaststoffe
- Minderung der Schimmelpilzbelastung von Getreide durch physikalische Behandlung
- Entwicklung von funktionellen Lebensmitteln für diätetische Zwecke (Diabetes mellitus, Zöliakie)
- Optimierung von Stärkederivatisierungen
- Kochextrusion: Produktentwicklungen, Derivatisierungen, rheologische Untersuchungen
- Molekulare Charakterisierung von Ballaststoffpräparaten aus Leguminosen
- Gewinnung von Proteinisolaten und Ölfraktionen aus Sojabohnen
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Mitglied des Konzils der Technischen Universität Berlin
- 1973 bis 1974: Stellvertretender Vorsitzender des Fachbereichsrates des Fachbereichs 13 für Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie der Technischen Universität Berlin
- 1977 bis 1979: Stellvertretender Vorsitzender des Fachbereichsrates des Fachbereichs 13 für Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie
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1. April 1980 bis 31. März 1982 Sprecher des Fachbereichsrates des Fachbereichs 13 für Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie der Technischen Universität Berlin
- 1988: Ernennung zum DFG-Fachgutachter
- 1992 bis 1994: Vorstandsmitglied der American Association of Cereal Chemists
- Vorstandsmitglied des Wissenschaftlichen Rates der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen e. V., Köln
- Vorstandsmitglied des Forschungskreises der Ernährungsindustrie e. V., Bonn
- Vorsitzender des Beirats der Bundesforschungsanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung in Detmold und Münster
- Vorsitzender der Berliner Gesellschaft für Getreideforschung e. V., Berlin
- 2001: Berufung als Fellow in die International Academy of Food Science and Technology (IAFoST)
Ehrungen
- 3. Dezember 1992: Ehrendoktor der Fakultät Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der Technischen Universität München
- seit 1993: Ehrenmitglied des Institute for Advanced Training of Managers and Specialists of the R.S.F.S.R. of Grain Products (Moskau)
- 20. April 1994: Saare-Medaille der AG Getreideforschung in Detmold
- 7. Mai 2002: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland