Zur Person
Karl Bernhard studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Hannover bei von Keck, Launhardt, Barkhausen, Dolezalek und Müller-Breslau.
Nach dem ersten Staatsexamen arbeitete er von 1885 bis 1887 als Regierungsbauführer (Referendar) bei der Königlichen Eisenbahn-Direktion Frankfurt am Main und wirkte beim Bau des Hauptbahnhofs mit.
1888 bestand er sein zweites Staatsexamen zum Regierungsbaumeister mit Auszeichnung und arbeitete daraufhin von 1888 bis 1898 im Technischen Büro der kommunalen Bauverwaltung Berlin.
1898 habilitierte er sich und im selben Jahr gründete Karl Bernhard ein „Konstruktionsbüro für Statik und Bauingenieurwesen“ in Berlin.
Neben dieser Tätigkeit war er von 1898 bis 1930 Privat-Dozent für Eiserne Brücken und Eisenhochbau sowie Bewegliche Brücken an der Versuchsanstalt für Statik der Baukonstruktionen in der Abteilung II für Bau-Ingenieurwesen (ab 1922 Fakultät II für Bauwesen, Abt. für Bauingenieurwesen) an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin).
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Karl Bernhard schuf eine große Anzahl zum Teil bedeutender Bauwerke im In- und Ausland, darunter auch in Mittel- und Südamerika. Unter anderem war er Bauleiter bei Bogenbrücken aus Stahlbeton, z. B. die Lutherbrücke in Berlin-Moabit (1892), die Moabiter Brücke in Berlin-Moabit (1894) und die Oberbaumbrücke in Berlin (1896). Er war auch Miterbauer (1909) der Montagehalle für Turbinen der AEG, berühmt geworden als „die AEG-Turbinenhalle“ in Berlin.
Ehrungen
- 1925: Dr. h. c. der Technischen Hochschule Stuttgart