Zur Person
Nach der Reifeprüfung absolvierte Beyschlag vom 3. April 1876 bis 1877 das Studium des Bergbaus als Bergbaubeflissener in Halle und anschließend das einjährige freiwillige Jahr beim 36. Füsilier-Regiment in Halle. Von 1878 bis 1879 studierte Franz Beyschlag Mineralogie, Geologie und Bergbauwissenschaften in Berlin und 1881 erfolgte die Erste Staatsprüfung für das höhere Bergfach in Halle.
Von 1881 bis 1882 arbeitete er als Bergreferendar im Steinkohlengebiet und 1882 erfolgte die Versetzung in das Bergrevier Halle-West. 1883 promovierte er mit einer Arbeit zur Geologie und Petrographie der Gegend von Crock am Südrande des Thüringer Waldes an der Universität Halle. Ab 1883 wirkte Franz Beyschlag als Hilfsgeologe in der Preußischen Geologischen Landesanstalt, ab 1886 als Assistent, dann als Bezirksgeologe und ab 1889 als Landesgeologe. Ab 1901 war er dort als Zweiter Direktor tätig und ab 1907 leitete er die Geologische Landesanstalt als alleiniger Direktor und von 1920 bis 1923 als Präsident.
Zugleich lehrte er von 1907 bis zu seinem Ruhestand zum 31. März 1923 als Professor an der Bergakademie Clausthal.
Außerdem wirkte Franz Beyschlag vom Herbst 1892 bis 1916 als Dozent, von 1895 bis 1901 als etatmäßiger Professor, für Geognosie und Lagerstättenkunde (Kohle, Salz, Erdöl) an der Bergakademie zu Berlin.
Mit der Gründung der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin (Zusammenschluß der Bauakademie und Gewerbeakademie am 1. April 1879, am 1. Oktober 1916 kam die Bergakademie dazu) wirkte Franz Beyschlag vom 1. Oktober 1916 bis 1917 als Dozent für Lagerstättenlehre in der Abteilung VI für Bergbau an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Seiner Initiative entsprangen die „Karte der nutzbaren Lagerstätten Deutschlands“ und die Berechnung der Kohlen-, Kalisalz- und Eisenerzvorräte Deutschlands.
Franz Beyschlag entwickelte neue, bessere und übersichtlichere Kartendarstellungen.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1901 bis 1906: Mitglied des Reichs-Gesundheitsrates
- Vorsitzender der Deutschen Geologischen Gesellschaft
Ehrungen
- 1923: Ernennung zum Dr.-Ing. E. h. durch die Bergakademie Clausthal
- 1923: Ernennung zum Dr. rer. pol. h. c. durch die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin