Zur Person

Nach dem Abitur 1913 studierte Hermann Mark Physik und Chemie an der Universität Wien und promovierte dort 1921 bei Wilhelm Schlenk.

Anschließend ging er als Assistent an das Organisch-Chemische Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, wo er sich 1925 habilitierte.

Von 1925 bis 1926 lehrte Mark als Privatdozent an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

Von 1927 bis 1932 arbeitete er als Chemiker und Prokurist bei der IG Farbenindustrie AG Ludwigshafen am Rhein. Dort führte er röntgenographische Untersuchungen zur Strukturaufklärung von Polymeren durch.

Nach der Machtergreifung der NSDAP ging er 1933 als ordentlicher Professor für Chemie und Vorsteher des Instituts für Chemie an die Universität Wien. 1938 flüchtete er nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland in die USA.

Ab 1940 unterrichtete er zunächst als außerordentlicher Professor, ab 1942 bis 1964 als Full Professor für Angewandte Chemie und als Direktor des Polytechnic Institute of Brooklyn in New York.

Vom 7. März 1955 bis 1963 wirkte Hermann Mark als Ständiger Gastprofessor für Makromolekulare Chemie in der Abteilung Chemie der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

• Suspensionspolymerisation
• Emulsionspolymerisation
• Mischpolymerisation
• Vinylpolymere
• Polyamide
• Polymerisationsmechanismen, insbesondere zur Fotopolymerisation, zur Polymerisation in fester Phase und zur Hochgeschwindigkeitspolymerisation
• Forschungen auf dem Gebiet der chemischen und physikalischen Eigenschaften von Hochpolymeren
• Strukturaufklärung von Polymeren
• Molekülmassenbestimmung von Polymeren

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

• Mitglied des Patentgerichtshofes
• Präsident der Speziellen Kommission für Technisches Versicherungswesen
• Herausgeber der Monatshefte der Chemie
• Mitglied der Akademie der Wissenschaften Wien
• Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
• Mitglied der Deutschen Bunsengesellschaft
• 1956: Mitglied der American Academy of Arts and Sciences

Ehrungen

(in Auswahl)

• 1965: ACS Award in Polymer Chemistry
• 1966: Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
• 1975: Aachener und Münchener Preis für Technik und angewandte Naturwissenschaften
• 1976: Harvey-Preis