Zur Person
1917 legte Otto Dahl das Kriegsabitur in Wipperfürth ab und kehrte 1920 aus französischer Gefangenschaft zurück.
Von 1920 bis 1925 folgte ein Studium der Chemie und der Physikalischen Chemie in Göttingen und Bonn und am 27. Mai 1925 die Promotion zum Dr. phil. in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät in Göttingen bei dem Begründer der Metallkunde, Gustav Tamman.
Von Januar 1925 bis August 1925 war Dahl Assistent bei Tamman und von 1925 bis 1928 Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Hans Gerdien im Forschungslaboratorium der Siemens-Werke in Berlin.
Ab dem 1. Oktober 1928 arbeitete Otto Dahl als Chefmetallurge und Abteilungsleiter im Forschungsinstitut der AEG in Berlin. 1939 wurde er Direktor der Metallbetriebe der AEG. 1945 bis 1949 wirkte er als Direktor des Kabelwerkes Oberspree der AEG.
Parallel lehrte Otto Dahl ab 1946 als Honorarprofessor, ab 1. September 1947 als außerplanmäßiger Professor und ab 5. Dezember 1947 bis zum 2. November 1962 als Ordinarius für Metallkunde im gleichnamigen Institut in der Abteilung Hüttenwesen der Fakultät für Allgemeine Wissenschaften (ab 1949 Fakultät II Allgemeine Ingenieurwissenschaften, ab 1950 in der neugegründeten Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen) an der Technischen Universität Berlin.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der härtbaren Beryllium-Legierungen
- Schaffung von magnetischen Spezialwerkstoffen der Elektrotechnik, die unter dem Namen Isoperm bekannt wurden
Weitere Forschungen erstreckten sich vorzugsweise auf die Phänomenologie, die Aushärtung, Ordnung und Rekristallisation, aber auch auf dem Gebiet der Korrosion und der allgemeinen Werkstoffkunde. Über 60 Veröffentlichungen zählen zu seinem Lebenswerk.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- 1946 bis 1947: Leiter des Instituts für Metallkunde
- ab dem 5. Dezember 1947: Direktor des Instituts für Metallkunde
- 1950 bis 1952: Dekan der neu gegründeten Fakultät VII für Bergbau und Hüttenwesen
- 1950 bis 1952: Dekan der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften
- 1. August 1952 bis 31. Juli 1953: Prorektor der Technischen Universität Berlin
- 1. August 1953 bis 31. Juli 1955: Rektor der Technischen Universität Berlin
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Mitglied des Kuratoriums der Technischen Universität Berlin
- Beirat des Deutschen Verbandes für die Materialprüfung der Technik
- Vorsitzender des Technischen Ausschusses des Deutschen Kupfer-Institutes e. V. in Berlin
- Mitglied des Kuratoriums des Bundesamtes für Materialprüfung in Berlin
- Vorstandsmitglied der deutschen Gesellschaft für Metallkunde und seit 1949 Mitherausgeber der Zeitschrift für Metallkunde
- seit 1954: Vizepräsident der Fördergemeinschaft des Heinrich-Hertz-Instituts für Schwingungsforschung in Berlin
Ehrungen
- 1953: Heyn-Gedenkmünze der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde