Zur Person
Nach dem Realgymnasium in Potsdam war Günther Kühn vom 11. Juli 1917 bis zum 23. Dezember 1918 Flugzeugmatrose bei der Marine-Landflieger-Abteilung. Anschließend war er im Bereich Flugzeugbau bei Hans Grade in Bork und beim Portland-Zementwerk in Schwanebeck tätig.
Schließlich studierte Günther Kühn Betriebswirtschaftslehre in Berlin, Marburg, Hamburg und Jena. Nach einer längeren Assistententätigkeit bei Julius Hirsch promovierte er 1924 an der Universität Jena zum Dr. rer. pol. mit dem Thema: „Die deutsche Zementindustrie“.
Von 1925 bis 1928 arbeitete er im Bankwesen und in der Industrie und von 1929 bis 1930 war er mit Untersuchungen im Auftrag der Reichsforschungsgesellschaft für Wirtschaftlichkeit im Bau- und Wohnungswesen beschäftigt.
1932 habilitierte sich Günther Kühn bei Willy Prion an der Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften an der Technischen Hochschule Berlin.
Vom 27. Juli 1932 bis 1945 wirkte Günther Kühn zunächst als Privatdozent, ab 1935 als nichtbeamteter außerordentlicher Professor, ab 1939 als außerplanmäßiger Professor und ab 1. Februar 1943 als außerordentlicher Professor für Betriebswirtschaftslehre in der Abteilung Wirtschaftswissenschaften der Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften an der Technischen Hochschule Berlin.
Vom 9. April 1946 bis zu seiner Emeritierung zum 30. September 1951 wirkte Günther Kühn als Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre sowie von 1949 bis 1951 als Direktor des Instituts für Wirtschaftswissenschaften in der Abteilung Wirtschaftswissenschaften der Fakultät I für Allgemeine Ingenieurwissenschaften (ab 1949 Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften) an der Technischen Universität Berlin.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Günther Kühn beschäftigte sich insbesondere mit dem Problem der konjunkturellen wie der saisonalen Beschäftigungsschwankungen in der Bauwirtschaft.
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
- Gutachter auf dem Gebiet des Kartellrechts und der Preisbildung der Zementindustrie