Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr.-Ing.

Josef Schormüller

Zur Person

Josef Schormüller studierte von 1921 bis 1926 Chemie an der Technischen Hochschule München, promovierte dort 1929 mit einer Arbeit „Über Additionsverbindungen des Bromcyans und der Blausäure an Titan- und Eisenbromide“ und habilitierte sich 1942 mit einer Schrift über „Zusammenhänge zwischen chemischer Konstitution und physiologischer Wirkung bei Vitaminen der B-Gruppe“ in der Fakultät für Naturwissenschaften der Technischen Hochschule München.

Bis 1932 arbeitete er als Assistent am Anorganisch-Chemischen Laboratorium der Technischen Hochschule München, dann bei Benno Bleyer an der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie und am Institut für Pharmazeutische und Lebensmittelchemie der Technischen Hochschule München, wo er 1933 die staatliche Prüfung für Lebensmittelchemiker ablegte.

Ab 1934 war er in der Abteilung Lebensmittelchemie, später in der Biochemischen Abteilung des Reichsgesundheitsamtes in Berlin tätig.

Nach seinem Kriegseinsatz arbeitete er in der Nachfolge-Institution des Reichsgesundheitsamtes, dem Institut für Hygiene und war bis 1951 Wissenschaftliches Mitglied am Robert-Koch-Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten in Berlin-Dahlem.

Ab 1947 war Josef Schormüller zunächst als Lehrbeauftragter, ab 1. Oktober 1948 als Privatdozent und von 1950 bis zum 30. September 1951 als außerplanmäßiger Professor für Lebensmittelchemie und physiologische Chemie in der Abteilung Chemie der Fakultät II für Allgemeine Wissenschaften der Technischen Universität Berlin tätig.

Vom 1. Oktober 1951 bis zum 30. September 1952 wirkte Josef Schormüller als Extraordinarius und vom 1. Oktober 1952 bis zu seinem Ruhestand zum 31. März 1971 als Ordinarius für Lebensmittelchemie mit Institut für Lebensmittelchemie und –technologie am Lehrstuhl für Chemie in der Abteilung Chemie der Fakultät II für Allgemeine Wissenschaften (ab 1970 Fachbereich 13 für Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie) der Technischen Universität Berlin.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Lebensmittelanalytik
  • Erforschung der biochemischen Dynamik, insbesondere der Aufklärung von Enzymvorgängen in Lebensmitteln und ihre Auswirkung auf die Technik und Lagerhaltung

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1. August 1954 bis 30. September 1955: Dekan der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften der Technischen Universität Berlin
  • 1. August 1955 bis 30. September 1956: Prodekan der Fakultät II für Allgemeine Ingenieurwissenschaften der Technischen Universität Berlin
  • 1952 bis 1971: Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie und –technologie an der Technischen Universität Berlin

  • Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle an der Saale
  • 1964 bis 1968: Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCH), danach Alterspräsident im Geschäftsführenden Vorstand

Ehrungen

  • 1963: Josef-König-Gedenkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCH)
  • 1969: Purkynie-Medaille des Internationalen Ernährungskongresses
  • 1969: Ehrenmedaille in Gold durch die Agrikulturakademie der Tschechoslowakei
  • 7. Juli 1978: Gründung der Josef Schormüller-Gedächtnisstiftung

in Olching

in Berlin

Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

Ämter