Zur Person
Hermann Muckermann studierte Biologie, Theologie und Philologie. Anschließend folgten Lehr- und Forschungsaufträge an verschiedenen Ordenskollegien und Universitäten. Schwerpunkt seiner Arbeit war die Untersuchung und Bekämpfung von Erbkrankheiten und die Beschäftigung mit biologischen und ethischen Fragen rund um Ehe und Familie (Eugenik).
Seit 1896 war er Mitglied des Jesuitenordens, jedoch wurde er auf eigenen Antrag 1926 mit Rücksicht auf seine wissenschaftlichen Ziele säkularisiert.
1927 wurde ihm der Aufbau und die Leitung der neu gegründeten Abteilung Eugenik am Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Anthropologie in Berlin übertragen.
Im Juli 1933 wurde er entlassen und erhielt später ein generelles Vorlesungsverbot.
Von 1933 bis 1945 war er daraufhin als Leiter der bischöflichen Forschungsstelle für die Gestaltung von Ehe und Familie tätig.
Ab Sommersemester 1947 wirkte Hermann Muckermann als Dozent für Angewandte Anthropologie und vom 1. April 1948 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1953 als Ordinarius für Angewandte Anthropologie und Sozialethik in der Fakultät I für Allgemeine Wissenschaften (ab Oktober 1948 Humanistische Fakultät I) der Technischen Universität Berlin.
Ab dem Sommersemester 1949 unterrichtete er anfangs als Gastprofessor und ab dem 1. Januar 1950 als Honorarprofessor für Angewandte Anthropologie auch an der Freien Universität Berlin.
Hermann Muckermann wurde 1950 Direktor des Instituts für natur- und geisteswissenschaftliche Anthropologie.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
- Erarbeitung einer Synthese zwischen biologischer Forschung und der Ergründung der biologischen und ethischen Gesetze
Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften
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seit 1947: Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft
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1952 bis 1953: Dekan der Humanistischen Fakultät I der Technischen Universität Berlin
- 1950: Direktor des Instituts für natur- und geisteswissenschaftliche Anthropologie
Ehrungen
- 1952: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz)
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Seit 1953: Ehrenmitglied der katholischen Studentenvereinigung K.St.V. Askania-Burgundia Berlin im KV
- 1957: Ernennung zum Ehrensenator der Technischen Universität Berlin