Catalogus Professorum

Professorinnen & Professoren der TU Berlin und ihrer Vorgänger

Prof.Dr.-Ing.

Ernst Heinrich

Zur Person

1917 machte Ernst Heinrich sein Abitur am Humanistischen Königlichen Kant-Gymnasium in Berlin-Spandau und absolvierte anschließend von 1917 bis 1918 seinen Kriegsdienst.

Von 1920 bis 1925 studierte er Architektur in der Abteilung I für Architektur (ab 1922 Fakultät II für Bauwesen, Fachabteilung für Architektur) an der Technischen Hochschule Berlin als Schüler von Daniel Krencker, Emil Rüster und Friedrich Sesselberg.

Anschließend begann seine Ausbildung zum Regierungsbaumeister, davon eineinhalb Jahre in Trier, wo er in der rheinischen Denkmälerstatistik tätig war und bei der Bearbeitung von Denkmalpflegesachen assistierte. In Folge fertigte er Entwürfe für Umbauten von Burgruinen in Jugendherbergen an.

Ab 1928 befasste sich Ernst Heinrich als Stipendiat der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft mit der Bearbeitung der Ausgrabungsergebnisse der Deutschen Orient-Gesellschaft in der südbabylonischen Stadt Fara. Von 1930 bis 1938 war er Mitglied und zeitweise Leiter der Deutschen Warka-Expedition in Uruk-Warka im Süd-Irak.

1933 promovierte Ernst Heinrich zum Dr-Ing. mit dem Thema „Schilf und Lehm: Ein Beitrag zur Baugeschichte der Sumerer“ an der Technischen Hochschule Berlin.

Ab 1939 hatte er einen Vertrag mit dem Deutschen Archäologischen Institut als Ausgrabungsleiter in Fecharije, arbeitete jedoch erst 1955 dort als Grabungsleiter.

Nach einer schweren Verwundung im Kriegsdienst (1939 bis 1942) arbeitete Ernst Heinrich von 1942 bis 1951 als Referent am Deutschen Archäologischen Institut in Berlin.

Ab dem 1. April 1947 war Heinrich als Assistent des Lehrstuhls für Baugeschichte und Bauaufnahme an der Technischen Universität Berlin tätig.

Nach seiner Habilitation 1948 dort lehrte Ernst Heinrich vom 3. Juni 1949 bis zum 31. März 1951 als Privatdozent für Baugeschichte und Formenlehre des Mittelalters am Lehrstuhl für Baugeschichte und Bauaufnahme in der Fakultät III für Architektur der Technischen Universität Berlin.

Vom 1. April 1951 bis zu seiner Emeritierung zum 31. März 1965 wirkte er als Ordinarius für Baugeschichte und Bauaufnahme und ab 1959 als Leiter des Instituts für Baugeschichte in der Fakultät III für Architektur der Technischen Universität Berlin.

Als Ausgrabungsleiter war Ernst Heinrich ab 1967 in Habuba Kabira (Tabqa-Talsperre in Syrien) und 1969 in Mumbaqat (Nordsyrien) für die Deutsche Orient-Gesellschaft tätig.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Orientforschung
  • Architektur des Alten Mesopotamien (insbesondere Methoden des Bauens und gesellschaftlicher Bezug des Bauens)

Gremientätigkeiten und Mitgliedschaften

  • 1952 bis 1954: Prodekan der Fakultät III für Architektur der Technischen Universität Berlin
  • 1954 bis 1955: Dekan der Fakultät III für Architektur der Technischen Universität Berlin
  • ab 1943: korrespondierendes, später ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts
  • 1956 bis 1971: Schriftleiter für das Werk Berlin und seine Bauten des Architekten- und Ingenieurvereins Berlin
  • Vorstandsmitglied der Koldewey-Gesellschaft und der Deutschen Orient-Gesellschaft

Ehrungen

  • 22. Januar 1971: Ehrenmitglied der Technischen Universität Berlin

in Berlin-Spandau

in Berlin

Lehrtätigkeit

Technische Universität Berlin

Ämter