Zur Person
Heinrich Lenzen studierte von 1919 bis 1926 Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte, Baugeschichte und Architektur an der Technischen Hochschule Hannover, der Universität Göttingen, der Universität Freiburg im Breisgau, der Universität München und an der Technischen Hochschule Berlin.
Nach einer Tätigkeit beim Amt für Denkmalpflege in Trier arbeitete er ab 1928 als Mitarbeiter von Walter Andrae in der Vorderasiatischen Abteilung der Staatlichen Museen in Berlin und nahm von 1931 bis 1939 an der Deutschen Warka-Expedition nach Uruk-Warka im Südirak teil. Dort widmete er sich insbesondere der Erforschung des Heiligtums Eanna.
1940 promovierte er zum Dr-Ing. an der Technischen Hochschule Dresden mit dem Thema "Die Entwicklung der Zikurrat von ihren Anfängen bis zum Ende der III. Dynastie von Ur".
Nach seinem Wehrdienst von 1940 bis 1945 und seiner Kriegsgefangenschaft habilitierte Lenzen sich am 27. November 1948 für mesopotamische Baugeschichte an der Technischen Universität Berlin.
Ab Februar 1949 wirkte Heinrich Lenzen zunächst als Privatdozent, ab 5. Februar 1953 bis zum 31. März 1964 als Honorarprofessor für Methoden der baugeschichtlichen Forschung am Lehrstuhl für Baugeschichte und Bauaufnahme mit Institut für Baugeschichte in der Fakultät III für Architektur an der Technischen Universität Berlin.
Außerdem arbeitete er anfangs als Referent, dann von 1955 bis 1967 als Erster Direktor der neu gegründeten Abteilung Bagdad des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin und war zugleich bis zum Winter 1967/68 Leiter der Deutschen Warka-Expedition.
Von 1968 bis 1969 lehrte er als Gastprofessor in Bagdad und von 1970 bis 1972 als Gastprofessor in Bern.